Autonomes Fahren – Eine neue Form der automobilen Fortbewegung als gesundheitliche Präventionsmaßnahme

Hintergrund: Durch die weltweit zunehmende Motorisierung gehören Verkehrsunfälle mitt-lerweile zu den acht häufigsten Todesursachen. In 90% der Fälle ist die Unfallursache auf menschliches Versagen zurückzuführen. Die Gesundheit wird zusätzlich durch Umweltbelas-tungen wie Lärm und Abgasemissionen beeinträchtigt. Andererseits verhindert eine einge-schränkte motorisierte Mobilität die soziale Teilhabe. Die Entwicklung eines Autonomen Fahrzeuges birgt das Potential die gesundheitlichen Belastungen für Menschen nachhaltig zu senken. Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich demnach mit der Forschungsfrage, inwiefern die Einführung von Autonomen Fahren einen präventiven Nutzen auf die Gesund-heit hat? Methoden: Der aktuelle Forschungsstand wird in dieser Arbeit anhand einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken PubMedCentral und ScienceDircet aufgedeckt. Zu-nächst wurden die relevanten Themenfelder für eine Einführung des Autonomen Fahrens identifiziert und entsprechende Unterkategorien gebildet. Anschließend wurden Ein- und Ausschlusskriterien und eine Schlagwortliste erstellt. Die Recherche erbrachte insgesamt 59 Publikation und wurde durch 7 weitere Werke des Autors ergänzt. Nach einem dreistufigen Screening Prozess wurden die verbleibenden 17 Werke den Unterkategorie zugeordnet und einer Qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Ergebnisse: Die Einführung autonomer Fahrzeuge verspricht eine Reduzierung des Energie-bedarfs und der daraus resultierenden THG-Emissionen durch die adäquate Umsetzung von Eco-Driving sowie eine Reduzierung der Lärmbelastung in den Städten. Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit steht neu entstanden Herausforderungen für den Menschen gegen-über. Ältere Menschen profitieren durch ein gleichbleibendes Mobilitätsverhalten von den gesundheitlichen Vorteilen der sozialen Teilhabe. Diskussion: Die umweltschonende Fahrweise steht der überproportionalen Nutzung von autonomen Fahrzeugen gegenüber die es noch nicht einzuschätzen gilt. Die Auswirkungen der gesundheitsschädlichen Umweltfaktoren konnten nur exemplarische auf einzelne Krankheitsbilder übertragen werden. Die gesundheitlichen Vorteile der sozialen Teilhabe werden durch das Autonome Fahren ermöglich und über dies von den vulnerablen Bevölke-rungsgruppen angenommen