Im Osten nichts Neues? Sozialhilfeverlaeufe in Ost- und Westdeutschland im Vergleich

'Ergebnisse der neueren dynamischen Armutsforschung, und hier insbesondere des Teilprojekts 'Sozialhilfekarrieren' im Sonderforschungsbereich 186 haben gezeigt, dass es im unteren Bereich der Einkommensskala ein hoeheres Mass an Fluktuation gibt als gemeinhin angenommen. Armut und Sozialhilfebezug sind haeufig nur von kurzer Dauer und fuehren nicht zwangslaeufig zu dauerhafter Ausgrenzung. Die bisherige Forschung bezog sich dabei weitgehend auf die alten Bundeslaender. Sozialhilfeverlaeufe in den neuen Bundeslaendern werden in dem seit 1994 im SFB 186 angesiedelten Teilprojekt 'Sozialhilfedynamik in den neuen Bundeslaendern' an der Martin-Luther Universitaet Halle-Wittenberg untersucht, das in enger Kooperation mit dem Projekt 'Sozialhilfekarrieren' steht. In dem vorliegenden Arbeitspapier geht es um die Frage, ob der Befund verzeitlichter und sozial entgrenzter Armut grundsaetzlich auch fuer den Osten Deutschlands gilt, oder ob dort - etwa wegen der angespannteren Arbeitsmarktsituation - andere, naemlich verfestigtere Strukturen anzutreffen sind. Dazu werden erstmals systematisch Sozialhilfeverlaeufe im Osten und Westen Deutschlands - sprich Ergebnisse des Bremer und des Halleschen Projekts -gegenuebergestellt. Das vielleicht ueberraschendste Ergebnis des Ost-West-Vergleichs ist, dass auch im Osten Kurzzeitbezug von Sozialhilfe das vorherrschende Muster ist. Allerdings gibt es auch einige deutliche Unterschiede, insbesondere was die moeglichen Wege aus der Sozialhilfe angeht.' (Textauszug)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-980106414 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman