Als eschatologische Konsequenz wirksamer Anerkennung der Freiheit des Menschen durch Gott hat Karl-Heinz Menke mehrfach ein Szenario beschrieben, bei dem Erlösung an die Bedingung eines Verzeihungsaktes des „Opfers“ gegenüber seinem „Peiniger“ gebunden ist, weil Gott nicht am „Opfer“ vorbei eschatologischen Frieden kreieren könne. Menkes Plädoyer für eine offene Geschichte bedingt einen eschatologischen Interaktionismus, der dem „Opfer“ die Leistung abverlangt, verzeihen zu müssen. Dies hat in einer Kontroverse aus 2009 Bernd Oberdorfer scharf kritisiert und erinnert an die Option der Unmöglichkeit des Verzeihens. Bei Menke, so Oberdorfer, bleibe das „Opfer“ notorisch Teil der Rechnung des „Täters“, wenn das Reich Gottes erst dann vollendet...