Short-term effects of recent land use changes in Eastern Austria on bird assemblages in human-dominated landscape

Um Effekte von kurzfristigen Landnutzungsänderungen auf Vogelgemeinschaften auf überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen im nordöstlichen Österreich zu untersuchen, wurden 22 kreisförmige Flächen mit einem Durchmesser von 1 km ausgewählt, in denen 2005 und 2009 Vögel erfasst wurden. Aufgrund des Wegfalls der obligatorischen Flächenstilllegung seit dem Jahr 2008 wurde eine dramatische Verringerung des Brachflächenanteiles sowie ein Rückgang an Biodiversität in den Landschaften befürchtet, vor allem bei Kulturlandvögeln. Die Ergebnisse zeigten, dass Brachflächen zwischen 2005 und 2009 tatsächlich signifikant abnahmen, von 15,05% auf 9,69% (durchschnittlicher Anteil an Brachen pro Untersuchungsfläche). Die Gesamtzahlen der erfassten Arten von 2005 und 2009 waren sehr ähnlich (85 bzw. 87 Arten). In beiden Jahren wurden 20 Kulturlandvogelarten beobachtet. Die Häufigkeiten der in 2005 und 2009 festgestellten Vogelarten korrelierten sehr eng miteinander. Absolute und relative Abundanzen der Arten in 2005 und 2009 waren sich sehr ähnlich. Kein signifikanter Unterschied der Anteile zunehmender und abnehmender Arten zwischen Kulturlandvögeln und allen anderen Vögeln konnte gefunden werden. Der Vogelartenreichtum nahm mit steigender Habitatdiversität zu, ein hoher Anteil an Ackerland hingegen wirkte sich negativ aus. Trotz des drastischen Rückgangs der Brachflächen konnten keine signifikanten Änderungen der Vogelgemeinschaften festgestellt werden. Der Anteil an Brachflächen in diesen Landschaften war jedoch schon vor der Gesetzesänderung relativ hoch (verglichen mit anderen Gebieten in Österreich) und auch noch relativ hoch nach der Einstellung der Maßnahmen, die einen hohen Anteil an Brachflächen gefördert haben. Möglicherweise waren die Veränderungen der Brachflächen unter dem Schwellenwert, um messbare Effekte auf die Vogelgemeinschaften zu haben.To study effects of short-term land-use changes on birds in a predominantly agriculturally used landscape in Northeastern Austria, birds were surveyed in 22 circular study areas with a diameter of 1 km in 2005 and 2009. Because of the abolition to obligate set-aside land from 2008, it was suspected that the amount of set-aside land would be reduced dramatically. Consequently, a loss of biodiversity was expected, particularly in farmland birds. Results show that the amount of set-aside land indeed decreased significantly between 2005 and 2009 from 15.05% to 9.69% (mean proportion of fallows per study area). However, total numbers of recorded species were similar in 2005 and 2009 (85 and 87 species), farmland birds were represented by 20 species in both years. Absolute and relative abundances of species in 2005 and 2009 were highly correlated. No difference in the proportion of increasing and decreasing species was found between farmland and other bird species. Species richness of all birds species was positively related to habitat diversity, while an increasing amount of cropland had negative effects. Although a significant decline of set-aside land was recorded, no related significant changes of the bird assamblages could be detected. However, the amount of set-aside land in these landscapes was already high (compared to other areas in Austria) before the amendment of the law and still relatively high after it. Therefore, perhaps the minor changes in the extent of set-aside land were below the threshold to find detectable effects on bird assemblages.Verf.: Barbara LukaschZsfassung in dt. SpracheWien, Univ. für Bodenkultur, Dipl.-Arb., 2010(VLID)103180