Die Autorin analysiert den satirischen Roman von Johann Gottlieb Schummel, der 1779 erschien. „Das Buch traf den Zeitgeist, der merkte, dass sich durch Erziehung die Zustände nicht so schnell ändern ließen, wie man es sich erhofft hatte, und der sich deshalb gegen die Erziehungstheorie der Philanthropen wandte. Das Scheitern der Reformen wird an der Person des Erziehers festgemacht. Der Versuch, die Gründe für das Scheitern allein im Versagen des Individuums zu suchen statt in den politischen und sozialen Umständen der Zeit, eröffnete der Pädagogik ein neues Feld und damit eine erneute Hoffnung auf Fortschritt durch Erziehung. Die pädagogischen Ideale des Bürgertums wurden vom gesellschaftlich-öffentlichen Bereich der Schule in die Privatsp...