Kant nennt das Lesen einen Habitus (vgl. 7:185) und eine Geschicklichkeit (vgl. 9:449). Im An- schluss an §§ 120, 434, 437 von G. F. Meiers Aus- zug thematisiert Kant es zusammen mit dem “Me- ditiren” (Re . 2558, 16:416; vgl. auch Re . 1749, 16:101).Verwandte Stichworte Buch, Büchernachdruck; Literatur; Roman; Ge- dächtnis Philosophische Funktion Als Habitus ist das Lesen zwar Bedingung des Nachdenkens, soll aber nicht für sich allein ge- p egt werden, wie beispielsweise beim Roman- lesen, wenn das Lesen zur „habituellen Zerstreu- ung“ wird, um „sich für den Augenblick zu unter- halten, indem man weiß, daß es bloße Erdichtun- gen sind“; denn Kant nennt diese Übung „in der Kunst die Zeit zu tödten“ eine „der feindseligsten Angriffe aufs Gedä...