Saat und Ernte: Christliche Mission und Kolonial Macht in der Cote d'Ivoire (1895-1920), mit besondere Referenz zum Dienst von William Wade Harris

This inquiry seeks to bring together all pertinent factors bearing upon the implantation of the first Christian Mission in a virgin field on the Guinea Coast of West Africa, beginning in 1637. The characteristics of this territory, geographical, anthropological and economic, which welcomed the first members of different missions orders of the Roman Catholic Church, and to which their successors were required to adjust over almost three centuries, culminating in the establishment of the mission in 1895 and its growth during its first quarter-century, are examined. Special emphasis is laid upon the impetus to growth which was given by the ministry, 1913 to 1915, of a Liberian claiming, and to an extent, at least among the local people, convincingly, to exercise the gift of prophecy. The priests sought to win his converts, estimated conservatively to be about 100,000 souls, without identifying themselves with Harris himself, gaining thousands by 1920, and contributing to the recognition of the Roman Catholic Church as the largest Christian confession in the present independant Republic of Cote d'Ivoire. Underlying this missiological process, were the relations which both the priests and Harris were required to cultivate with political authorities, first African then European, until French authority over the territory was firmly established in the nineteenth century, colonial administration being inaugurated in 1893, and finally being superceded by the Republic in 1960.Diese Untersuchung forscht nach allen Faktoren, die ab 1637 eine Einwirkung auf die eventuelle Entstehung der christlichen Mission in einem neuentdeckten Feld auf der Guineaküste von Westafrika hatten. Die Charakteristika dieses Gebietes, die geographischen, anthropologischen und wirtschaftlichen, die die Mitglieder der verschiedenen Missionsorden der römisch-katholischen Kirche begrüßten und welchen sich die Bahnbrecher und ihre Nachfolger über fast drei Jahrhunderte aneignen mussten, sind im missiologischen Zusammenhang ergründet worden. Nachdruck ist auf den Zeitraum 1895 bis 1920 gelegt, worin die Mission erst Beständigkeit erlangten und sich auszubreiten begonnen hatte. Eingebunden in diesem Prozess sind die Beziehungen zu den politischen Mächten dieser Gegend, erst afrikanische dann europäische, bis zum Vorwiegen im neunzehnten Jahrhundert der französischen Herrschaft und die Begründung 1893 der Kolonie von Cote d’Ivoire, die endlich 1960 von der Republik abgelöst wurde. Wachstum der Mission in ihren ersten 25 Jahren gipfelten nach dem Durchzug der Kolonie, 1913 bis 1915, von William Wade Harris aus Liberia, der fühlte sich zu einer besonderen Mission berufen und löste eine der wichtigsten Bewegungen in der Geschichte des Kontinents aus. Die Priester wollten seine Anhänger, etwa 100.000 Seelen, gewinnen aber ohne sich mit Harris selber zu identifizieren, was bei Tausenden vor 1920 erfolgte und was zur Anerkennung der Kirche als größte christliche Konfession in der heutigen Republik der Cote d’Ivoire führte. Die missionswissenschaftlicher Analyse und Auswertung von diesen Ereignissen formen den Mittelpunkt dieser Arbeit