Die Insektenfresser (Eulipotyphla) und Nagetiere (Rodentia) des Schweizerischen Nationalparks und seiner Umgebung

Nach über 100 Jahren Parkgeschichte wird erstmals eine detaillierte Artenliste mit Erläuterungen der Insektenfresser (Eulipotyphla) und Nagetiere (Rodentia) des Schweizerischen Nationalparks veröffentlicht. Als Grundlagen dienen die Erhebungen von Jürg Paul Müller und Team von 2010 bis 2019, die bedeutende Sammlung des Muséum d’histoire naturelle, Genève, und die Datenbank des CSCF ( Centre Suisse de Cartographie de la Faune, Neuchâtel sowie die Publikationen von DOTTRENS (1962) und PRAZ und MEYLAN (1973). Im Zentrum steht der Schweizerische Nationalpark, einbezogen werden auch das ganze Unterengadin und die Val Müstair. Beschrieben und auf Karten dargestellt wird die Verbreitung von 7 Arten der Insektenfresser und 16 Arten der Kleinnager. Die Kleinsäugerfauna zeigt hinsichtlich ihrer Zusammensetzung einen starken östlichen Einfluss und unterscheidet sich von derjenigen der Bündner Südtäler. Die Kleinsäugerbestände innerhalb des Nationalparks sind geringer als ausserhalb. Dies ist vor allem auf die Trockenheit des Gebietes, die Bodenbeschaffenheit und teilweise auch auf die Höhenlage zurückzuführen. Vergleiche mit früheren Fangaktionen zeigen, dass sich die Artenvielfalt im Park seit dessen Gründung nur wenig verändert hat. Die Arten, die früher selten waren, sind es noch heute. Die Feldmaus leidet lokal unter der Überbeweidung durch den Rothirsch