Die neolithische Seeufersiedlung Uerikon-Im Länder (Gem. Stäfa), Schweiz

Die neolithische Seeufersiedlung Uerikon-Im Länder am Zürichsee (CH) wurde in den 1930er-Jahren entdeckt und von 1972–74 in einer grösseren Ausgrabung und mehreren kleineren archäologischen Sondierungen und Abklärungen untersucht. Die vorliegenden Informationen (Befunde, Funde, Dendrodaten) lassen sich zu einem relativ dichten Bild zusammenfügen: So scheint der Siedlungsplatz Uerikon-Im Länder ab dem mittleren (klassisches Pfyn) bis ins späte Pfyn, sowie ca. 250 Jahre später von der älteren bis in die jüngere Horgener Zeit belegt gewesen zu sein. Dass es sich dabei um einen immer wieder genutzten Siedlungsplatz auf einer zum Teil grösseren Fläche handelte, zeigt die hohe Pfahldichte in der Hechthaab und vor dem Strandbad sowie die Ausdehnung der Horgener Kulturschicht vor dem Strandbad. Dass die pfynzeitlichen Siedlungen auch wirtschaftlich gut situiert waren, belegen u.a. zwei Kupferobjekte sowie Gusstiegelfunde, welche die lokale Kupferverarbeitung dokumentieren. Die Fundstelle Uerikon-Im Länder kann auf Grund ihrer Ausdehnung, ihrer wiederholten Belegung und ihrer interessanten Einzelfunde zu den wichtigen neolithischen Siedlungsplätzen des 4. Jahrtausends am Zürichsee gezählt werden