Entwicklung der Globalisierung : Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds sowie die globale Finanzarchitektur unter besonderer Berücksichtigung der Tobin Steuer

„Globalisierung“ bezeichnet heute eine Entwicklung, die äußerst kontrovers diskutiertwird. Auf der einen Seite stehen die Befürworter. Für jene ist die Globalisierung derWeg zu einem effizienteren Wirtschaften durch Reduzierung bzw. Abbau vonHandels- und Wettbewerbsbeschränkungen, was ein Zusammenwachsen vonStaaten auf unterschiedlichsten Gebieten nach sich zieht. So ist im Bereich desInformationsaustausches, dem Transfer von Technologien und allen erdenklichenanderen Errungenschaften, sowohl von Individuen als auch von ganzenNationalstaaten, eine stark zunehmende Zusammenarbeit zu beobachten. Ziel alldiesen Handelns ist ein Voranbringen des Fortschritts und somit ein steigenderLebensstandard und eine höhere Lebenserwartung.Die Globalisierungskritiker auf der anderen Seite bemängeln eine abnehmendeEinflussnahme des Staates und somit dessen schwindende Steuerungsfähigkeit. DieKritiker befürchten eine Privatisierung der Weltpolitik.Um einen neuen und verständlichen Zugang zu dieser Materie zu eröffnen, gehe ichden ersten Teil meiner Arbeit zunächst historisch an, gefolgt von Theorie undIdeologie der Globalisierung.Wie sich die Verbindung von Theorie, Ideologie und der Praxis auswirken kann,mache ich am Beispiel der Russlandkrise deutlich. Anhand dieser Krise wirdersichtlich, warum im zweiten Teil meiner Arbeit auf die Weltbank und den IWF –zwei für die Globalisierung bedeutende Institutionen – eingegangen wird. Hierbehandele ich Aufbau und zur Verfügung stehende Mittel genauso wie die aktuellgeübte Kritik an beiden Organisationen.Im letzten Kapitel zeige ich die aus der zunehmenden Globalisierung auftretendenvolkswirtschaftlichen Probleme auf makro- und mikroökonomischer Basis und einender viel diskutierten Lösungsansätze – zumindest aus makroökonomischer Sicht –auf. Die Tobin Steuer untersuche ich an dieser Stelle auf Ihre Umsetzbarkeit undderen Auswirkungen. Ziel dieser Arbeit ist, die aktuelle Diskussion um und über dieGlobalisierung mitverfolgen und verstehen zu können. Um dieses große undkomplexe Thema der Globalisierung möglichst systematisch und verständlichaufzuarbeiten, wird sich der erste Teil dieser Arbeit an drei Kerngebieten ausrichten:historische Entwicklung, Theorie und Ideologie der Globalisierung, sowie staatlicheIntervention und Regulierung.Die historische Entwicklung zeige ich anhand der Epochen des Kolonialismus undImperialismus auf und führe so zum aktuellen Stand der Globalisierung hin. Um dasGlobalisierungsphänomen, vor dem wir stehen, genauer analysieren zu können, wirddie Theorie des klassischen Liberalismus skizziert. So wird der Neoliberalismusbesser verständlich gemacht, der die Globalisierung unserer Tage prägt.Den Neoliberalismus untersuche ich als wirtschaftspolitisches Phänomen, d.h.worauf er basiert, wie und wann er entstanden ist und wo er besonders beliebt war.Das Hauptaugenmerk liegt dann auf der ideologisch verhafteten US-Politik im Sinnedes Neoliberalismus seit den achtziger Jahren. Denn eine neoliberale EntwicklungsundGlobalisierungspolitik seitens der Industriestaaten stellt sich besonders dann alsäußerst problematisch dar, wenn sie vor allem von den Sonderinteressen dereigenen Wirtschaft dominiert wird. Da dem Marktgeschehen im Rahmen einerNeoliberalen Ideologie eine besondere Bedeutung zukommt, wird dieser nähererörtert.„Globalisation“ today describes a development that is eagerly discussed. On the one hand there are the supporters. For those the globalisation is the way to a more efficient economy by reducing trade- and competitive barriers, what results in nations growing together in very different areas. For example in the field of information transfer, the transfer of technologies and many other achievements a strong growing cooperation can be observed. The objective of all this action is an improvement of the progress and thus an increasing living standard and a higher life expectation. The critics on the other hand criticise a decreasing governmental influence. They fear the privatisation of world politics. To get an easy access to this topic, the first part of the thesis deals with an historical approach, followed by the theory and ideology of the globalisation. The Russian Crisis shows the connection of theory, ideology and the practical application in the real world. The second part of the thesis describes the tasks of the Worldbank and the IMF – two very important institutions for the globalisation process. This part is about the structure and the available means as well as the latest criticism of both organizations. In the last chapter I will show some of the macro- and microeconomic problems in the environment of the globalisation and one of the strongest discussed probable solution – the Tobin Tax. Here I examine the tax for its practicability and effects. The thesis’ objective is to provide an easy and systematic approach to the complex topic of the globalisation