Endokrinologische Komorbiditäten bei COPD unter besonderer Berücksichtigung des Fettstoffwechsels und dessen Beeinflussung durch systemische Steroide

Prävalenzen von Diabetes mellitus, Hyper-, Hypothyreose und erniedrigtem HDL waren bei COPD-Erkrankten gegenüber der Allgemeinbevölkerung erhöht, korrelierten aber nicht mit der Schwere der COPD. Eine Erhöhung der Exazerbationshäufigkeit konnte zudem an Hyperthyreose erkrankten COPD-Probanden gezeigt werden. Die Einnahme systemischer Steroide führte zu signifikanter Erhöhung des HDL. Erstmals konnte dieser Anstieg für Erkrankte im GOLD-Stadium II gezeigt werden. Patienten ohne aktuelle Steroid-Medikation hatten gegenüber der Normalbevölkerung ein erniedrigtes HDL. Es bestanden jeweils positive Korrelationen zwischen Schwere der COPD-Erkrankung, Exazerbationshäufigkeit, Einnahme systemischer Steroide, CAT-Score und HDL-Wert. Bei COPD-Erkrankten ist der HDL-Wert auch schon bei milder Erkrankung häufig erniedrigt und damit ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko assoziiert. Ein hoher HDL-Wert kann durch die auch länger zurück liegende Einnahme von systemischen Steroiden bedingt sein