Auswirkungen ionisierender Strahlung auf die intrazelluläre pH-Homöostase und ROS-Bildung unter Einfluss des Zytoprotektivums Amifostin (Ethyol\(^{®}\))

Bei der Behandlung mit ionisierender Strahlung in vitro und im Rahmen einer Tumortherapie kommt es zu einer signifikanten Abnahme des intrazellulären pH-Wertes. Durch Zugabe des Zytoprotektivums Amifostin kommt es zu einer verminderten Azidifizierung auf bisher noch unbekannte Weise. Ein Zusammenhang mit der Produktion von freien Sauerstoffradikalen (ROS) konnte nicht eindeutig hergestellt werden. Die bekannten antioxidativen Eigenschaften von Amifostin konnten bestätigt werden. Lymphozyten von gesunden Probanden wurden isoliert und in vitro mit 1,9 Gy ohne und mit Zugabe von 10\(\mu\)mol/L Amifostin bestrahlt. Zusätzlich wurden Lymphozyten von 23 Bestrahlungspatienten gewonnen, davon 17 Patienten ohne und 6 Patienten mit Zugabe Amifostin vor der Bestrahlung. Der zytosolische pH(pH\(_i\)) und die Aktivität des Na\(^{+}\)/H\(^{+}\)-Austauscher wurde spektrophotometrisch durch Nutzung des pH-sensitiven Fluoreszenzfarbstoffes BCECF gemessen. Die Messung von ROS erfolgte unter Benutzung des Farbstoffes DCF-DA