Sciencetainment

In der medialen Erlebnisgesellschaft restrukturiert sich das Verhältnis der Wissenschaft zur Öffentlichkeit. Dieser Wandel wird in vorliegender Arbeit anhand der Spezifika von Sciencetainment-Formaten im deutschsprachigen Fernsehen untersucht. Dabei werden Entwicklungen von Gesellschaft, Wissenschaft und deren interaktionistische Vernetzungen innerhalb der medialen Unterhaltungskultur analysiert. Zudem wird die Entwicklung des Popularisierungsbegriffes im Kontext dessen Ursprungs analysiert. In der modernen Öffentlichkeit wandelt sich der Bezug des Individuums zur Gesellschaft, indem die Strukturierung nach Klassen einer medialen Erlebnisgesellschaft weicht, im Zuge derer sich auch die Interaktionen sozialpolitischer Systematiken wandeln. Seit der Etablierung der Medienöffentlichkeit, innerhalb derer Daten global vernetzt sind, kommt es zu einer vermehrten Hinwendung der Öffentlichkeitsstrukturen zu Aufmerksamkeitsstrategien, welche der effektiven Positionierung am Markt dienen. Auch im Hinblick dessen erörtert die Arbeit, inwiefern die strukturelle Umformung wissenschaftlicher Inhalte im medialsierten Kontext Formen des Sciencetainment hervorbringt und diese als neues Prinzip der Wissenskommunikation zu mediengesellschaftlichen Formationen in Bezug stehen