Auswirkungen technologischer Hilfsmittel im Mathematikunterricht : eine Analyse im Rahmen einer Lernstandserhebung mit Studienanfängerinnen und Studienanfängern (Projekt LEMMA)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen von technologischen Hilfsmitteln im Mathematikunterricht. Es zeigen sich nur selten signifikante Unterschiede in den Leistungen von Schülerinnen und Schülern zwischen jenen die mittels vermehrten Technologieeinsatz unterrichtet wurden und solchen bei welchen Technologie seltener zum Einsatz kam. Meist zeigten sich kleine positive Effekte. Je nach betrachteter Studie profitierten entweder die leistungsschwachen, die durchschnittlichen oder die besseren Lernenden vom Technologieeinsatz. Auch die geschlechterspezifischen Unterschiede fallen mal zu Gunsten der Mädchen, mal zu Gunsten der Jungen aus, jedoch gibt es insgesamt kaum einen Unterschied. Die Lernenden haben allgemein eine positive Einstellung zur Technologie, wobei diese bei Schülern noch größer ist und unabhängig vom Geschlecht im Laufe der Schuljahre etwas geringen wird. Meist kommt es durch den Technologieeinsatz zu einem methodenreicheren Unterricht. Bei der Auswertung der Daten des Projekts LEMMA zeigten sich Unterschiede in Bezug auf wie häufig Technologie im Unterricht verwendet wurde und geschlechterspezifische Unterschiede. Insgesamt erzielten die Studentinnen mit häufigerem Technologeieinsatz im Unterricht ein besseres Ergebnis, als solche mit seltenem Technologieeinsatz, bei Studenten hingegen war dieser Unterschied im Gesamtergebnis gegengleich. Bei einzelnen Aufgaben profitierten Studierende mit häufigerem Technologieeinsatz, bei anderen wiederum führte dieser zu einem negativen Effekt. Die Studierenden profitieren mehr davon, wenn sie Technologie selbst häufig eingesetzt haben.In der Wahrnehmung des Unterrichts mit häufigen Technologieeinsatz zeigten sich geschlechterspezifische Unterschiede. Studentinnen, die einen solchen Unterricht erlebt hatte, gaben eher an, dass der Unterricht nicht von großem Nutzen war, empfinden, dass Mathematik Kreativität und Fantasie erfordert und, dass sie den Unterricht als langweilig empfanden.This paper focuses on the effects of technological aids used in math lessons. Studies showed that there are no significant differences in the students achievements /performances regardless the amount of technologies used in class. Only small positive effects were noticed. Depending on the study, academically weaker, average or better students benefitted from the use of technology. In addition there are hardly any gender-related differences, only a few can be seen either in favour of female or male students.In general, students, especially male students, perceive technologies as positive, however there is again no big difference and this positive view of technologies decreases in course of the school years. Nevertheless, the use of technology leads to a more versatile way of teaching.The data analysis of the project LEMMA showed differences regarding the frequency of the use of technology in class and also regarding the gender. Female students, used to frequent use of technology in class, were able to achieve better results than those who rarely ever used technology in class. This, however, was totally different to the results gained from male students. Some exercises were easier for those students accustomed to the use of technology, while it had a negative effect on other exercises. In general, students using technologies themselves profited from it.In addition there was a gender-related difference in the perception of lessons including the use of technologies. Female students, who took part in lessons where technologies were used, stated that these lessons were not useful and that math could rather be neglected. In addition they said that they feel that math requires creativity and fantasy and that they experienced a boring math class.vorgelegt von Tobias HolterAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinZusammenfassungen in Deutsch und EnglischKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017(VLID)200403