Qualitätssicherung bei der Kanalsanierung durch Fehlervermeidung bei der optischen Inspektion durch optimale Anpassung bzw. Auswahl des Inspektionssystems

Abwasserkanäle dienen der Sammlung und Ableitung von Abwasser. Das Grundprinzip einer Kanalisation sind unterirdische Abwasserkanäle, die zu Kläranlagen führen. Die Wartung des Transportsystems erfordert aufgrund der unterirdischen Bauweise spezielle Inspektionssysteme. Es wird zwischen Schiebekamera, TV- Kamera und Scan- System unterschieden. In dieser Arbeit wird jedoch nur auf die TV- Inspektionssysteme und auf die Scan- Systeme eingegangen. Je nach örtlichen Gegebenheiten bzw. den Stammdaten des zu inspizierenden Kanals, wird die Art des Inspektionssystems ausgewählt. Ein TV- Inspektionssystem für Abwasserkanäle, welches mit den Stammdaten und den örtlichen Gegebenheiten nicht optimal abgestimmt ist, kann nachfolgend zu Fehlern bei der folgenden Sanierungsplanung führen. Die Frage, ob ein System mit HD- Auflösung oder eine herkömmliche Dreh- und Schwenkkopfkamera bzw. ein Scan- System bei gewissen Rohrdurchmessern bzw. Rohrmaterialien verwendet werden soll, ist für viele Auftraggeber bzw. Kanalisationsunternehmen sehr entscheidend. Wichtig ist zu definieren, unter welchen Aspekten eine HD- Kamera Vorteile bei der Inspektion bringt. Weiters wird untersucht unter welchen Voraussetzungen (Stammdaten und sonstige Gegebenheiten) ein Scan- System für einen Einsatz am besten geeignet ist. Es wurden insgesamt acht Inspektionssysteme bei kleineren Durchmessern und drei Systeme bei größeren Rohrdurchmessern bei verschiedenen Rohrmaterialien hinsichtlich ihrer Erkennungsraten von verschiedenen Zuständen verglichen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Zustandserkennung wurde eine Sanierungsplanung für ausgewählte Haltungen durchgeführt und anhand einer Kosten- Nutzen- Analyse (KNA) eruiert, bei welchen Stammdaten welches Kanalinspektionssystem am besten geeignet ist. Desweiteren wurde der Entscheidungsbaum aus der Bachelorarbeit „Entscheidungshilfe Inspektionssysteme“ (Neumüller und Schmalhofer, 2014) mit den neu gewonnenen Erkenntnissen adaptiert.Sewers are currently used for the collection and discharge of waste water. The basic principle of any sewage system are underground sewers, which lead to treatment plants. The maintenance of the transport system requires adequate inspection systems due to underground construction. A differentiation is made between push camera, TV camera and scanning method. This diploma thesis only concerns TV inspection systems and scanning systems. Depending on local conditions and the availability of master data of the sewer to be inspected, the type of inspection system is selected. An inspection system that is not optimal adjusted to the local conditions may subsequently lead to errors in the following rehabilitation planning. The question whether a system with HD resolution or rather a conventional camera or a scanning system is to be used in certain pipe diameters and pipe materials is one decisive factor for many customers or sewerage companies. Under which conditions does an HD camera bring advantages over a conventional method. Furthermore, this thesis analyzes under which conditions it is advisable to use a scanning system. Eight inspection systems for use in smaller diameters and three systems for larger diameters are compared. Their performance in detecting different damages with regard to different pipe materials is analysed. Based on the results of the state recognition a rehabilitation plan for selected positions was developed. Furthermore a cost benefit analysis (CBA) was conducted. Additionally, the decision tree of the bachelor thesis “Entscheidungshilfe Inspektionssysteme” (Neumüller, Schmalhofer, 2014, BOKU) is adapted to the new findings of the actual study.eingereicht von: Neumüller, PhilippZusammenfassung in englischer SpracheUniversität für Bodenkultur Wien, Masterarbeit, 2016(VLID)193570