Assessing strategies to reduce poverty in rural Mozambique

In Mosambik ist rund 80% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Erhebungen haben gezeigt, dass die niedrige Produktivität in der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten noch weiter gesunken ist, so dass die Armutsrate nun bei 55% liegt. Die Regierung setzt auf Wirtschaftswachstum als primären Weg zur Armutsreduktion. Allerdings, obwohl in den letzten zwei Jahrzehnten das BIP durchschnittlich um 8% pro Jahr gewachsen ist, ist die Armut im ländlichen Raum gewachsen. In dieser Studie wurden Daten aus national repräsentativen Haushaltsbefragungen verwendet, um mittels quantitativen Modellen die Auswirkung ausgewählter Strategien auf die Armutsreduktion zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität die Armut schneller reduzieren würde, als das gegenwärtige Wirtschaftswachstum. Die landwirtschaftliche Beratung hatte einen signifikant positiven Einfluss auf das landwirtschaftliche Einkommen. Allerdings sind Beratungsdienste nicht weit verbreitet, und ein Teil der besuchten Landwirte können die Empfehlungen nicht umsetzen. Im Allgemeinen hatte der Einsatz von verbesserten Produktionstechniken keine signifikante Auswirkung auf das Einkommen. Dies kann mit der schwachen Marktinfrastruktur und mit wiederkehrenden Dürreperioden zusammenhängen. Weiters zeigen die Ergebnisse, dass während ärmere Landwirte häufiger einen außerbetrieblichen Erwerb nachgehen, sie daraus ein nur niedriges Einkommen beziehen. Eine stärker pro-aktive und interventionistische Rolle der Regierung erscheint zielführend um die Armut zu Reduzieren. Höhere Investitionen in Marktinfrastruktur und Dienstleistungen an Landwirten wären zielführend, vor allem in Zentral- und Nordmozambik, wo das landwirtschaftliche Potenzial höher ist. Im Süden des Landes erscheinen andere Ansätze zielführend, wie z.B. der Zugang zu außerbetrieblichen Erwerbsmöglichkeiten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu Verstärkung von Einkommensungleichheiten kommt.In Mozambique, about 80% of the population is engaged in agriculture. Empirical evidence shows a decline in already low agricultural productivity levels in the last decades, contributing to high poverty incidence, estimated at 55%. The government emphasizes economic growth as the prime mover in poverty reduction. However, despite an average annual GDP growth of about 8% in the last two decades, rural poverty has worsened. Using available nationally representative household surveys from Mozambique, this study takes a quantitative approach to assess strategies to reduce rural poverty. The results suggest that growth in agricultural productivity is likely to reduce poverty more rapidly than the current pattern of economic growth. The receipt of extension services had a significantly positive impact on farm income. However, its coverage is low and declining, and some visited farmers are unable to follow the technical recommendations. In general, the use of improved technologies did not have a significant impact on household income. This might be linked to poor market infrastructure and recurring droughts. Results also show that while poorer farmers are more likely to engage in nonfarm activities, they tend to earn the lowest incomes. This points to entry barriers to participation in nonfarm activities of higher returns. A more proactive and interventionist role by the government could help in the fight against poverty. Increased investments in market infrastructure and agricultural services are warranted, especially in central and northern Mozambique, where the agricultural potential is relatively higher and the average cropped area is larger. The south might benefit from a slightly different set of policies, with emphasis on promoting participation in nonfarm activities to compensate for poorer crop production, while ensuring that such access does not increase income inequality.Benedito CunguaraAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersWien, Univ. für Bodenkultur, Diss., 2011OeBB(VLID)193075