Schreibaufgaben der zentralen Reifeprüfung in Deutsch : ein analytischer Vergleich von Aufgabenstellungen in Österreich mit jenen in Deutschland unter Berücksichtigung empirischer Schreibforschung

Die Schule trägt eine große Verantwortung für die Vermittlung von Kompetenzen, welche für das weitere (berufliche) Leben benötigt werden. Die Reifeprüfung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Durch die Kompetenzorientierung erhält man eine Art Maßstab, mit dem die zu erreichenden Ziele im Unterricht bestimmt und zuverlässig gemessen werden können. Kompetenz betrachtet man dabei als eine kognitive Fähigkeit, die erlernbar ist und durch Handlungen sichtbar wird. Erworbene Kompetenzen ermöglichen es, Probleme in unterschiedlichen Situationen zu bewältigen. Um diese angemessen erfassen zu können, sind gut konzipierte Aufgabenstellungen von enormer Wichtigkeit.Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist auf die schriftlichen Aufgabenstellungen der zentralen Reifeprüfung im Unterrichtsfach Deutsch gerichtet. Ziel war es, die Aufgabenstellungen der schriftlichen Reifeprüfung in Österreich mit jenen in Deutschland (konkret mit den Bundesländern Bayern und Hamburg) zu vergleichen, zu analysieren und etwaige Kritikpunkte aufzuzeigen. Es handelt sich dabei um ein exploratives Vorgehen, das grundsätzliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beschreibt, auf die im Anschluss durch weiterführende empirische Studien aufgebaut werden kann.Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Aufgabenstellungen sowohl zwischen Österreich und Deutschland aber auch innerhalb der deutschen Bundesländer sehr voneinander unterscheiden. Bei der Analyse in Österreich fiel auf, dass Arbeitsaufträge immer wieder unverständlich und unklar formuliert sind. Vielfach erschienen die Aufgabenstellungen in den deutschen Bundesländern im Vergleich mit Österreich nachvollziehbarer und es lässt sich beobachten, dass mit einigen Punkten offener umgegangen wird (z.B. Umgang mit Operatoren, Anforderungsbereiche, Aufgabenarten, Einbinden kreativer Aufgabenstellungen). Genau an diesen Punkten könnte man sich in Österreich orientieren.The school carries a great responsibility for the provision of competences which are needed for the further (professional) life. The graduation plays a major role in this context. The term of competence orientation can offer a kind of criterion for the reliable determination and measurement of the educational objectives that have to be achieved. Competence is considered as a cognitive skill that can be learned and becomes visible through actions. These acquired skills enable us to cope with problems in different situations. In order to encompass these competences properly, well-designed tasks are of enormous importance. The focus of this work is directed to the written tasks of the central final examination in the subject German. The aim was to compare the tasks of the written final examination in Austria with those in Germany (specifically with the states of Bayern and Hamburg) to analyze and identify any criticisms. It includes an explorative approach, which describes fundamental differences and similarities, which can be constructed by further empirical studies. The results showed that the tasks between Austria and Germany and even within the German states are very different from each other. The analysis in Austria noticed that work assignments are often formulated incomprehensible and unclear. Compared to Austria German tasks seemed to be more comprehensible and it can be observed that it is dealt with some points in a more open way (for example dealing with operators, request areas, task types, integrating creative tasks). Especially these points could be a good orientation for the Austrian country.vorgelegt von Mag.rer.nat. Eileen KaiserZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016(VLID)139026