Dieser Artikel zeigt Bereiche rechtssoziologischen Nichtwissens innerhalb der Migrationsforschung auf. Die Frage, was wir nicht wissen und weshalb diese Wissenslücken zustande kommen, wird mit gesellschaftlichen (Herrschafts- und Kontroll-)Praktiken in Zusammenhang gebracht. Hieraus leitet sich zum einen die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion (impliziter) theoretischer Positionen in der Migrationsverwaltung ab, um davon ausgehend aktuelle Entwicklungen von Migrationskontrolle in den Blick zu nehmen. Zum anderen folgt daraus, die Spur jenes Wissens aufzunehmen, welches neben der enormen Fülle an administrativem Wissen ein Schattendasein führt. Es wird argumentiert, Defizitperspektiven, die MigrantInnen vorrangig als Objekte der Sicherh...