Biochemische und biophysikalische Charakterisierung von G‐Protein‐gekoppelten Rezeptoren

G‐Protein‐gekoppelte Rezeptoren dienen der Wahrnehmung von extrazellulären Reizen wie z.B. Licht oder kleinen organischen Molekülen. Im Fokus dieser Arbeit stehen der \(\beta_2\)AR und Melanopsin. Ziel war die Charakterisierung beider GPCRs hinsichtlich ihrer Aktivierung und G-Proteinbindung. Besonderes Interesse galt dabei Kinetik und Mechanismus der Ligandenbindung am \(\beta_2\)AR. Der \(\beta_2\)AR wurde erfolgreich in Sf9 Insektenzellen exprimiert und mittels Affinitätschromatographie isoliert. Fluoreszenzspektroskopische Experimente führten zur Postulierung einer neuen Ligandenbindestelle am \(\beta_2\)AR. Mittels FTIR-Spektroskopie wurde der Rezeptor bezüglich seiner Sekundärstruktur und des Detergenz/Protein-Verhältnisses analysiert. Die erfolgreiche Immobilisierung des \(\beta_2\)ARs auf einem Ge-Kristall erlaubte die Durchführung von ATR-FTIR-Spektroskopie in einem Durchflusssystem. Interaktionstests zeigten, dass der\(\beta_2\)AR als GEF für das monomere G\(\alpha_s\) fungiert und den Nukleotidaustausch von GDP zu GTP\(\gamma\)S beschleunigt