Jugendpartizipation in Niederösterreich

Die Erweiterung der niederösterreichischen Gemeindeordnung, um die verpflichtende Stellung einer Jugendgemeinderätin, eines Jugendgemeinderates, in jeder Gemeinde in Niederösterreich, war ausschlaggebend für diese Arbeit. An die Stellung von Jugendgemeinderät_innen hat das Jugendreferat des Landes Niederösterreich einige Erwartungen geknüpft, welche, der qualitativen Forschung dieser Arbeit nach, auch erfüllt werden konnten. Die meisten der befragten Jugendgemeinderät_innen der Region Schneebergland sind erst seit Jänner 2015 im Amt und somit noch relativ kurz in ihrer Position tätig, trotzdem konnten alle von Projekten und Ideen berichten, welche bereits umgesetzt wurden, oder für die Zukunft geplant werden. Jugend, als eine wichtige Größe wahrzunehmen, ist nicht nur Ziel des Jugendreferates des Landes Niederösterreich, sondern auch das Ziel der Jugendgemeinderät_innen, der Region Schneebergland. Sie wollen Jugend vertreten, eine Ansprechperson darstellen, ebenso wie gemeinsame Projekte durchzuführen und eine Verbindung zwischen der Dorfgesellschaft und der Jugend schaffen. Die Forschungsfrage konzentriert sich darauf, ob die Einführung von Jugendgemeinderät_innen in den Gemeinden dazu geführt hat, dass Jugendliche vermehrt partizipieren und welche Folgen damit einhergehen. Die Frage konnte durch die schriftlichen Befragungen und die durchgeführten Interviews beantwortet werden, denn in der Region Schneebergland, findet Partizipation vermehrt statt. Die Jugend scheint die zur Verfügung gestellte Ansprechperson gerne anzunehmen und sich zu beteiligen, sei es an Projekten, Veranstaltungen oder Umfragen. Die Folgen nach so kurzer Zeit, sind vielleicht noch gering, aber vorhanden, denn alle Jugendgemeinderät_innen berichten von Projekten, Ideen und Diskussionen, an welchen Jugendliche teilnehmen und welche dazu führen, dass die Jugend sich im Dorf besser integriert und auch von den Dorfbewohner_innen wahrgenommen wird. Partizipation von Jugendlichen findet in der Region Schneebergland statt, unterstützt durch die Einführung von Jugendgemeinderät_innen, welche engagiert und bemüht darum sind, Jugendliche wahrzunehmen, anzuhören und zu integrieren