Constructing female identities in selected postmodern novels

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konstruktion der weiblichen Identität in drei ausgewählten postmodernen Romanen. Sie analysiert die Techniken, die von den Autoren verwendet wurden um die jeweilige weibliche Hauptfigur zu charakterisieren. Im Laufe des 20sten Jahrhunderts veränderte sich der Begriff der Identität und stellte nicht mehr fixe, sozial gegebene Rollen dar, sondern wurde zu einem komplexen sozialen Prozess. Speziell in der Postmoderne, die unter anderem von Pluralismus, Dekonstruktion und Instabilität geprägt wird, stellt sich die Suche nach der eigenen Identität als problematisch heraus. Im ersten Teil der Arbeit werden zuerst die Begriffe Identität und Postmoderne erläutert und dann deren Relation zum Erzählen beschrieben. Der zweite Teil der Arbeit analysiert die Konstruktion/Dekonstruktion der weiblichen Identität in Michael Frayn’s The Trick of It, John Fowles‘ The French Lieutenant’s Woman and Angela Carter’s Nights at the Circus. Die Romane weisen alle typische postmoderne Charakteristika auf und gehören verschiedenen Genres an, dem Briefroman, dem historischen Roman und dem Magischen Realismus. Zusätzlich zu den Identitäten der ProtagonistInnen und den Erzählern wurden auch die genre-spezifischen Merkmale und Themen untersucht, die die Konstruktion der weiblichen Identität maßgeblich beeinflussen. Zuletzt wurden die Identitäten der weiblichen Hauptfiguren JL, Sarah Woodruff und Fevvers verglichen und, obwohl die Konstruktion der Charaktere auf verschiedene Weise erfolgte, wurde interessanterweise festgestellt, dass sich die Identitäten der Frauen in einigen Punkten gleichen, wie zum Beispiel in ihrer Struktur. Das Selbst der weiblichen Hauptfiguren wird als vielschichtig, unbeständig, wandelbar und vor allem als sozial konstruiert dargestellt. Des Weiteren werden auch andere Konzepte wie Geschichte, Gender oder Realität als konstruiert beschrieben, was deren Konstruktionsprozess auch in der realen Welt offenlegt