A diachronic perspective on synonymy

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit möglichen Regelmäßigkeiten in den Entwicklungsprofilen mehrerer englischer Synonyme. Sie geht auf Behauptungen ein, Synonymie wäre ein Phänomen, das eine Verkomplizierung der Sprache darstellt und somit natürlicherweise vermieden wird. Es wird angenommen, dass (partielle) Synonyme dazu tendieren, sich auf unterschiedliche Arten (semantisch, syntaktisch oder hinsichtlich der Verwendung in bestimmten Genres) auseinander zu entwickeln, bis sie nicht länger austauschbar sind. Es wird erwartet, dass, wenn eine solche Differenzierung nicht stattfindet, eines der Wörter überflüssig wird, daher immer seltener Verwendung findet und schließlich verloren geht. Dennoch wird auch angenommen, dass die Koexistenz zweier (partieller) Synonyme grundsätzlich möglich ist. Die Voraussetzung für einen solchen Fall wäre eine unterschiedliche Aufteilung verschiedener Bereiche unter den jeweiligen Wörtern. Wenn zwei oder mehr Wörter also in einigen Kontexten sehr unterschiedlich verwendet werden, sollte es dennoch möglich sein, dass sie in manchen Kontexten synonym verwendet werden. Die Arbeit ist in einen theoretischen und einen empirischen Teil gegliedert. Der theoretische Teil bietet Hintergrundinformationen zum Thema Sprachwandel, Bedeutungswandel und Synonymie. Im empirischen Teil werden die Hypothesen mit Hilfe des Corpus of Historical American Englisch (COHA) überprüft. Gegenstand der Studie ist die Analyse von sechs Fällen von Synonymie. Zwei dieser Beispiele sind Nomen, zwei Verben und zwei Adjektive. Die Wörter werden hinsichtlich der Entwicklung ihrer generellen Häufigkeit im COHA (von 1810 bis 2009), ihrer Häufigkeit in bestimmten Genres im COHA und ihrer semantischen und syntaktischen Eigenheiten überprüft. Durch die Analyse der sechs Beispiele können einerseits einige Regelmäßigkeiten, wie zum Beispiel eine Korrelation zwischen komplementärer Verwendung und Häufigkeit, beobachtet werden, andererseits gibt es auch Fälle, die von diesen Regelmäßigkeiten ausgenommen sind.This thesis deals with tendencies and regularities in the developments of near synonyms over time. It has often been claimed that synonymy is uneconomical, as two different forms expressing one meaning complicate language. It is therefore assumed that near-synonymous words tend to differentiate in various ways over time until they are no longer interchangeable. It is expected that if differentiation does not occur, one of the words ceases to be used and is eventually lost. However, it is also assumed that near-synonymous co-occurrence can in some contexts be sustained, when there are many contexts in which the ‘competitors’ are distributed complementarily. The thesis is divided into a theoretical and an empirical part. The theoretical part provides background information on language change in general, semantic change in particular and synonymy. The empirical part uses the Corpus of Historical American English (COHA) as a main tool to test the hypotheses. The study investigates two nominal, two verbal and two adjectival instances of synonymy. The words are analysed according to their overall frequencies in the COHA (from 1810 to 2009), their occurrences in different genres provided by the COHA and their syntactic and semantic behaviour. All of the six examples considered in this study more or less differ from each other. They show some similarities, like, for example, a correlation of complementarity of usage and frequency of usage. However, there are also cases that are excluded from these regularities