Vergleichende Analyse von herausfordernden Spielsituationen im Rahmen der Vater-Kind-Bindung

Die Rolle des Vaters hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem Brotverdiener und Versorger hin zu einem involvierten, sensitiven und einzigartigen Teil der Familie entwickelt. Der Vater nimmt aktiv am Leben des Kindes, sowohl in Pflegetätigkeiten als auch als Spielpartner teil. CENOF (The Central European Network on Fatherhood) untersucht Vaterschaft aus unterschiedlichsten Perspektiven. Im Zuge dieses Projektes wurde das Verfahren der „Herausfordernden Situation“ (HFS) entwickelt, das aus vier Spielen besteht, zugeschnitten auf Kinder im Alter von 12 – 36 Monaten. Die hier vorliegende Arbeit betrachtet diese Spiele und die damit erfassten Qualitäten und Quantitäten näher und setzt sie auch in Bezug mit der Vater-Kind-Bindung und deren Komponenten. Dazu bedient sich die Analyse der Daten von n = 36 Vätern mit ihren Kindern mit einer Altersspanne von 12 – 32 Monaten. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Spiele in der Dauer der gemessenen Spielzeiten signifikant voneinander unterscheiden und die erfassten Qualitäten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Spielen aufweisen. Die Vater-Kind-Bindung und drei der sechs vaterspezifischen Bindungskomponenten können durch die Qualitäten und Quantitäten der HFS vorhergesagt werden. Zuletzt werden Geschlechts-und Bindungsunterschiede in der Dauer und den Qualitäten der HFS untersucht. Für konnten keine signifikanten Unterschiede gefunden werden. Die HFS als Methode zeigt erste positive Ergebnisse bei der Vorhersage der Vater-Kind-Bindung und deren vaterspezifischen Komponenten, muss jedoch methodisch noch überarbeitet werden um die Resultate zu optimieren.The role of fathers has changed form a mere breadwinner and provider to an involved, sensitive and unique part of the family. He acts as care provider as well as playmate for the child. CENOF (The Central European Network on Fatherhood) is researching fatherhood from many different perspectives. The “Herausfordernde Situation” (HFS; Challanging Game) as a method was developed in the course of this project and consists of four different games for children from 12 – 36 months of age. This paper is analysing this games with focus on measured qualities and quantities in context of the father-child-attachment and its components. The sample consists of n = 36 fathers and their children in the age of 12 – 32 months of age. Results show, that there are differences in the time measured for the HFS games but no significant differences in the qualities of the HFS. Based on the qualities and quantities of the HFS, the prediction of father-child-attachment and three of six father-specific components are significant. In a final step the differences of gender and attachment are analysed in context of actual playing time and the observed qualities. But no significant differences for either were found. HFS as method shows first positive results for predicting father-child-attachment and its components, but has to be methodically revised for an optimizing of the results