How Foxy is Jackie Brown?

Obwohl es sich bei Quentin Tarantinos JACKIE BROWN (Quentin Tarantino: 1997. USA) definitiv um kein Remake des 70er Jahre Blaxploitation-Klassikers FOXY BROWN (Jack Hill: 1974. USA) handeln kann – Elmore Leonards Roman RUM PUNCH diente Tarantino als Vorlage für seinen Kriminalfilm - stellt sich die Diplomarbeit trotzdem die Frage »How Foxy is Jackie Brown?« und durchleuchtet Analogien und Diskrepanzen zwischen beiden Ms. Brown-Filmen, denn Tarantino verweist in vielen Punkten auf Jack Hills Film. Die Arbeit verfolgt die Annahme, dass, obwohl es sich bei JACKIE BROWN um kein Remake von FOXY BROWN handeln kann, deren Verhältnis zueinander doch dem eines Remakes zu seinem Vorgängerfilm gleicht. Theoretische Grundlage für die Untersuchung bildet Katrin Oltmanns Konzept des unfinished business, welches die Beziehung zwischen Remake und der filmischen Vorlage beschreibt und besagt, dass das Remake stets die Irritationen des Vorgängerfilms behandelt, da beide Filme historische und kulturelle Wandlungen durchlaufen. Auch FOXY BROWN und JACKIE BROWN machen ihre eigene Zeit sichtbar, Tarantino greift das unfinished business zwischen seinem und Jack Hills Film auf und bearbeitet es, was letztlich zu einer Verifizierung der These der Diplomarbeit führt. Dabei legt die Arbeit ihr Augenmerk vor allem auf die Reproduktion von Ethnizität und Gender in den Ms. Brown-Filmen, schließlich erzählen beide Filme die Geschichte von Afroamerikanerinnen – jedoch in einem Zeitabstand von mehr als 23 Jahren