Das Norwegenbild in österreichischen Medien

Die in Medien übermittelten Informationen über fremde Länder haben einen bedeutenden Einfluss auf das Bild, das die Menschen von den jeweiligen Ländern haben. Nach der Introduktion und Diskussion von Begriffen wie Image, Stereotyp, Vorurteil, Public Diplomacy oder Nation Branding wird zunächst der Frage nachgegangen, wie sich der norwegische Staat selbst sieht und in Österreich präsentieren möchte. Neben der Analyse von wichtigen Instrumenten wie Broschüren, Veranstaltungen und der Website der Königlich Norwegischen Botschaft wird der norwegische Public Diplomacy-Auftrag vorgestellt. Was bzw. wie viel in österreichischen Medien über Norwegen berichtet wird, soll durch die Analyse von drei ausgewählten Medien ebenso herausgearbeitet werden wie der dadurch vorhandene Einfluss auf das Norwegenbild des Österreichers. Zunächst wird auf die Lehrbücher des Geographie- und Geschichtsunterrichtes fokussiert, die in den 1930er und 1960er Jahren sowie im Schuljahr 2004/05 für den Unterricht in der 4. Klasse der Allgemeinbildenden Höheren Schulen und Hauptschulen in Österreich zugelassen waren. Eine vergleichende Analyse zeigt, dass die Angaben über Norwegen stets äußerst gering waren und nur in den Geographiebüchern ein erster Eindruck von dem Land vermittelt wurde. In der Folge wird der Fokus auf Zeitungsartikel sowie Fernsehberichte gelegt. Fünf österreichische Tageszeitungen sowie zwei öffentlich-rechtliche Fernsehsender werden in Bezug auf ihre Berichterstattung über neun Ereignisse analysiert, die zwischen den Jahren 2001 und 2011 stattgefunden haben und in einem Zusammenhang mit Norwegen gestanden sind. Wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Präsenz der verschiedenen Themen unterstreichen die subjektive Wertschätzung der einzelnen Ereignisse und haben eine Auswirkung auf die Darstellung des norwegischen Staates. Das durch die Berichte in den beiden Medien vermittelte Bild von Norwegen ist überwiegend positiv, allerdings stimmt es nicht zur Gänze damit überein, wie der norwegische Staat selbst wahrgenommen werden möchte.Information about foreign countries as transported by the media has a major influence on the image people have of the respective countries. After the short introduction and discussion of terms like image, stereotype, prejudice, Public Diplomacy and Nation Branding, the question of the self-image of the Norwegian state and the way it presents this image in Austria is examined. Important tools like brochures, events and the website of the Royal Norwegian Embassy are analyzed, and the Norwegian Public Diplomacy-mandate is presented. Through the analysis of three selected media, the content and amount of information about Norway in the Austrian media, and the ensuing influence on the image of Norway among Austrians, are identified. At the beginning, focus is put on school books for geography and history, which were permitted for use in the 4th grade of Secondary Academic Schools and Secondary Schools in the 1930s, the 1960s and in the academic year 2004/05. A comparative analysis shows that very little information about Norway was included at all times and that only in the books for geography a first impression of the country was communicated. Subsequently, newspaper articles and television reports are under evaluation. Five Austrian newspapers and two television channels owned by public-service broadcasting are analyzed regarding their reporting of nine events between 2001 and 2011 with a connection to Norway. Substantial differences in the presence of the various topics emphasize the subjective appreciation of the individual events and have an effect on the presentation of the Norwegian state. The image of Norway as transported by the media is mainly positive; however, it is not wholly identical with the way in which the Norwegian state itself would like to be perceived