Eine Konfliktanalyse zu den Ursachen und Dimensionen des Konflikts zwischen Uighuren Ostturkestans und China

In der vorliegenden Arbeit werden die Ursachen und Dimensionen des uighurisch- chinesischen Konflikts analysiert, welcher eine lange Geschichte hinter sich hat und einen nachhaltigken asymmetrischen Konflikt darstellt. Im theoretischen Teil werden die Ursachen der ethnopolitischen Konflikte und dabei insbesondere Abwesenheit der Selbstbestimmung als eine erst-mögliche Konfliktursache geprüft. Die Konfliktparteien und ihre Perzeptionen bezüglich der Konfliktursachen lassen sich auch infrage stellen. Dieser Konflikt wirkt sich auf das Alltagsleben sowohl der Han-Chinesen als auch der Uighuren aus, indem er sich selbst jeden Tag wieder reproduziert. Diese Masterarbeit nimmt diese pathologische Beziehung der Konfliktparteien unter zwei Überschriften: uighurische Widerstände gegen Chinas Kontrolle und chinesische Reaktionen auf den Widerstand der Uighuren. Die herausgefundenen Ursachen, die seit dem Anfang Anlass zum Konflikt geben und den Konflikt nähren, sind: Abwesenheit des Selbstbestimmungsrechts der Uighuren, Rohstoffausbeutung von China, zunehmende Migration der Han-Chinesen nach Ostturkestan (dem derzeitigen Xinjiang), Repressions- und Diskriminationspolitik Chinas im Bereich der Religion, Ausbildung, Sprache, Gesundheit, Arbeit und Wirtschaft, Ökologie sowie Sicherheit. Der Weltkongress der Uighuren agiert als Vertreter der uighurischen Welt, um die Weltöffentlichkeit auf die Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang aufmerksam zu machen. Weder China noch die Vereinten Nationen erfüllen ihre Schutzpflicht bei den Verbrechen gegen die Menschlichkeit und den Massakern in Xinjiang.In this study the dimensions and roots of the Uyghur-Chinese conflict have been analyzed. It has a long history and constitutes a protracted and asymmetric conflict. In the theoretical part the causes of the ethnopolitical conflicts and in particular the absence of self- determination have been examined as a possible primary-cause of the conflict. The conflict parties and their perceptions on the conflict causes have also been considered. This conflict has an effect on the everyday life of both the Uyghurs and the Chinese since the conflict reproduces itself everyday again. This Master Thesis discusses the pathologic relation of the conflict parties under two titles: Uyghur resistance against Chinese control and Chinese reactions on the resistance of the Uyghurs. We have found out that the reasons that generate conflict and furthermore nourish it are: absence of the right of self-determination of Uyghurs, exploitation of raw materials by China, increased migration of Han-Chinese to East-Turkestan (Xinjiang), repression- and discrimination politics of China in the field of religion, education & language, health, work and economy, ecology and security. The World Uyghur Congress acts as a representative of Uyghurs to the whole world to get public attention for the human rights violations in Xinjiang. It seems that neither China nor the United Nations fulfil their responsibility to prevent crimes against humanity and massacres in Xinjiang