Qualitative Evaluation der nachhaltigen Wirksamkeit eines Trainingsprogrammes für Lehrkräfte zur Förderung von Kompetenzen zum Lebenslangen Lernen (LLL)

Kompetenzen zum Lebenslangen Lernen stellen eine entscheidende Ressource für die Bewältigung der Anforderungen einer sich ständig wandelnden Sozietät auf gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Ebene dar. Angesichts dieser hohen Relevanz beunruhigen bildungspsychologische Forschungsergebnisse, die den österreichischen SchülerInnen Defizite in den Kernkompetenzen von Lebenslangem Lernen (Bildungsmotivation, Selbstreguliertes Lernen, Soziale Kompetenzen sowie Kritisches und Kreatives Denken) attestieren. Vor diesem Hintergrund wurde das Trainingsprogramm TALK vom Arbeitsbereich für Bildungspsychologie und Evaluation der Universität Wien entwickelt, evidenzbasiert umgesetzt und differenziert evaluiert. Dabei zielte es auf eine Förderung basaler Kompetenzen und Einstellungen zum Lebenslangen Lernen bei LehrerInnen und SchülerInnen auf proximaler, mittelbarer und distaler Ebene ab. Im Rahmen dieser Diplomarbeit erfolgte eine summative Evaluation der nachhaltigen Wirksamkeit des Trainingsprogrammes. Hierfür wurden 22 problemzentrierte Interviews mit LehrerInnen aus 14 verschiedenen Schulen (sowohl AHS als auch Hauptschulen) frequenzanalytisch wie auch qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Von zentralem Interesse war es dabei herauszufinden, ob und inwiefern nachhaltige Veränderungen auf Ebene der LehrerInnen (proximale Ziele), der SchülerInnen (mittelbare Ziele), sowie der jeweiligen Stammschule (distale Ziele) aufgrund ihrer Teilnahme am TALK-Programm evoziert werden konnten. Die vorliegenden Ergebnisse belegen, dass das Trainingsprogramm insbesondere auf der Mikroebene (LehrerInnen) als auch auf der Mesoebene (SchülerInnen) nachhaltige Wirksamkeit zeigt. Insbesondere personelle Widerstände seien laut Angaben der LehrerInnen hauptverantwortlich dafür, dass nachhaltige Wirkungseffekte auf der Makroebene (Schule) nur teilweise erzielt werden konnten.Competences for lifelong learning (LLL) are a crucial resource for coping with the demands of a constantly evolving society from a social, technological and economic perspective. Given the high relevance of this concept, educational psychological research has found that Austrian students show deficiencies in the core competencies of lifelong learning (motivation, self-regulation, social skills as well as cognitive abilities). Against this background, the training program TALK was developed and implemented based on scientific evidence, and evaluated on a differentiated basis by the Department for Educational Psychology and Evaluation of the University of Vienna. It aimed to promote basal skills and attitudes for lifelong learning among teachers and pupils on the proximal, indirect and distal level. In the present thesis a summative evaluation of the sustainable effectiveness of the training program TALK was carried out. For this purpose, 22 problem-centered interviews with teachers from 14 different schools (both AHS and secondary schools) were analyzed using frequency analysis and qualitative content analysis. The objective of this investigation was to determine the extent to which sustainable changes had taken place at teacher, student, as well as school level (proximal, indirect and distal goals) as a consequence of their participation in the TALK program. The results demonstrate that the training program possesses sustained efficacy, especially at the micro level (teachers) and the meso level (students). According to the feedback teachers gave within the course of the interview fluctuations of sustained efficacy at the macro level (school) can mainly be attributed to different forms of resistance on part of their colleagues