Top-down Contingent-Capture bei natürlichen Objekten

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, einerseits einen Beitrag zur aktuellen Forschungsdebatte, ob Aufmerksamkeitsverlagerung „top-down“ (zielgerichtet) oder „bottom-up“ (reizgetrieben) verläuft, zu leisten. Andererseits soll die Top-down Contingent-Capture Theorie, also die absichtsgetriebene Aufmerksamkeitssteuerung, im Hinblick auf natürliche Reize genauer untersucht werden, da dieser Effekt bis jetzt hauptsächlich mit monochromatischen Reizen (farbigen Symbolen oder anderen unnatürlichen Objekten) gezeigt wurde. In dieser Studie wird um diese Annahmen zu untersuchen ein Visual-Search Experiment mit Bildern von Früchten verwendet. Es wurde an 24 Versuchspersonen getestet, die zwischen Ablenkerreizen (sogenannten Distraktoren), die entweder zum Suchset des Zielreizes passten oder nicht, einen von zwei Zielreizen finden mussten. Reize die relevantfarbig waren, also dazu passten, zogen mehr Aufmerksamkeit auf sich, was für Contingent-Capture spricht. Die Ergebnisse zeigten jedoch auch „Bottom-up“-Effekte. Diese können aber als Fehler der „top-down“ Verarbeitung betrachtet werden, die unter diesen erschwerten Suchbedingungen durch polychromatische und Farbspektren-überlappende Reize auftreten.The goal of this study is on the one hand, to contribute the actual debate whether attention capture is “top-down” or “bottom-up”. On the other hand we want to investigate the Top-down Contingent-Capture Theory in terms of natural objects, since this effect was mostly shown with monochromatic cues (coloured symbols or other items). Therefor we used a Visual-Search experiment with photos of fruits. It was tested on 24 participants, who had to find one of two searched-for targets, that were shown between distractor-cues (who matched the attentional set or not). Matching cues caused more capture, which speaks for contingent capture. “Bottom-up capture” was also found, but it can be interpreted as failures of the “top-down” processing, which appear under these difficult conditions of polychromatic cues and overlapping of the colour spectra of the cues