Prävention und Intervention bei depressiven Störungen im Kindesalter am Beispiel MindBook

Da aus viele Studien besonders im Kindesalter ein Anstieg der Verbreitung von Depression über die letzten Jahrzehnte hinweg hervorgeht und es innovativer und leicht zugänglicher Methoden bedarf um die Prävention und Versorgung von Depressionen im Kindesalter zu optimieren, wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit das computerbasierte Trainingsprogramm MindBook konzipiert, entwickelt und evaluiert. Die Untersuchungsstichprobe umfasste 40 Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren, die per Randomisierung den beiden Bedingungen (Versuchs- und Kontrollgruppe) zugewiesen wurden. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der Nutzung des computerbasierten Programmes MindBook und dem psychischen Befinden der teilnehmenden Kinder über fünf Erhebungszeitpunkte (Pre- und Posttestung, sowie drei Zwischentestungen) hinweg. Ungeachtet der Tatsache, dass die Untersuchungsergebnisse über sämtliche angewandten Fragebogenverfahren (BPM, YSR und RCADS) hinweg generell eine Verbesserung des psychischen Befindens aufzeigen, lässt sich dieser Effekt nicht unmittelbar auf den Einsatz des MindBook-Programmes zurückführen, da sich dieser Verlauf sowohl in der Versuchs- als auch die Kontrollgruppe zeigt. Während die Ergebnisse der vorliegenden Pilotstudie nicht ausreichend aussagekräftig sind um dem Programm einen konkreten klinischen Nutzen zuzusprechen, wird doch MindBook selbst in seiner Gesamtheit als internetbasierte Lernplattform, aber auch in seinen einzelnen Modulen und Elementen als eine wertvolle und praxisnahe Bereicherung der Präventions- und Interventionsangebote im Kindesalter gesehen, vor allem im Bereich der Depression. Darüber hinaus kann MindBook als ein Schritt in eine neue Richtung der interaktiven Psychoedukation betrachtet werden