'Frauenbilder' im Kontext der Arbeitsmigration

Migration ist kein Phänomen der heutigen Zeit, sondern zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Durch die Globalisierung konnte eine starke Zunahme der weiblichen Migrationsströme festgestellt werden. Oftmals sah die Forschung migrierende Frauen nur im Kontext der Familienzusammenführung oder als Begleiterin des Ehemanns. Ihnen wurde eine aktive Rolle im Migrationsprozess abgesprochen und sie wurden zu passiven Objekten degradiert. Ziel der Arbeit ist es, darzulegen, wie Frauen im Kontext der Arbeitsmigration durch die Wissenschaft wahrgenommen werden und welche stereotypen Bilder der migrierenden Frauen dadurch entstehen können. Migrations- Frauen- und Geschlechterforschung bilden die Grundlage für das Herausarbeiten solcher Bilder. Desweiteren versucht die Arbeit einen Ansatz zu erarbeiten, wie solche Bilder aufgelöst werden können. Deshalb wird im empirischen Teil zwei Migrantinnen die Möglichkeit gegeben, ihre biographischen Migrationserfahrungen darzustellen. Diese Selbstpositionierung der Migrantinnen soll gewährleisten, dass sie als aktive Subjekte wahrgenommen werden. Der Fokus der Arbeit liegt auf Arbeitsmigrantinnen aus Asien, die nach Europa migrieren. Als konkretes Länderbeispiel dienen die Philippinen, da dieser Staat global zu einem der größten Arbeitskraftexporteure zählt. Die Darstellung der migrierenden Frauen obliegt einem Spannungsverhältnis zwischen passiven Objekten und aktiven Subjekten. Ein Schritt, dieses Spannungsverhältnis aufzulösen, sind biographische Migrationserfahrungen von Frauen