Sport und Action

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Sportverhalten von Jugendlichen sowie deren Einstellungen zu, bzw. Bedürfnisse und Interessen an Aktivitäten im Zuge von Eventmaturareisen. Es wird der Bedeutung der Faktoren Sport, Bewegung und Action auf Eventmaturareisen nachgegangen. Der theoretische Teil am Anfang der Arbeit zeigt die aktuelle Situation und die Grundlagen der Zielgruppe Jugend sowie der Erlebnisgesellschaft im Allgemeinen. Ergänzend erfolgt eine Beschreibung der speziellen Merkmale der Eventmaturareisen sowie verwandter Reiseformen. Im anschließenden empirisch-quantitativen Part werden die Ergebnisse zweier getrennter Befragungen dargestellt. Zur Erfassung der Bedürfnisse an, der Einstellungen zu und der Einschätzungen von sportlichen Aktivitäten erfolgte eine Befragung von 1.139 Schüler/innen vor der Eventmaturareise. Nach der Reise nahmen aus der ursprünglich befragten Gruppe noch 841 Maturant/innen an einer Folgebefragung teil. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass die Selbsteinschätzung bezüglich sportlicher Aktivität vor der Reise hoch ist, bzw. dass sportliche Aktivitäten während der Reise als wichtig eingestuft werden. Die motivierten Jugendlichen sehen sich schon als intensive Nutzer des Sportangebots. Praktisch nimmt aber das Sportprogramm eine untergeordnete Rolle ein, denn nur eine geringe Anzahl der Maturant/innen werden tatsächlich aktiv. Viele Jugendliche setzen auf die Aktivierung durch ihre Freunde, die jedoch vor Ort häufig ausbleibt. Unabhängig von diesem Gesamt-Trend sind männliche Teilnehmer auf der Eventmaturareisen sportlich aktiver als Teilnehmerinnen, bei denen auch die Abweichung gegenüber der Selbsteinschätzung höher liegt. Die genannten Motive für sportliche Betätigung sind nicht nur geschlechtsspezifisch sondern auch abhängig davon, ob sie vor oder nach der Maturareise benannt werden. Es werden abweichende Aktivierungsgründe vor und nach der Reise als relevant angegeben