Post-remittances?

Die vorliegende Dissertation untersucht die transnationalen Beziehungen zwischen der Region Kurdistan im Irak und Schweden. Einem besonderer Fokus wird auf den aus diesen Beziehungen resultierendem Einfluss auf Migrationsbewegungen zwischen dem Irak und Schweden gelegt. Darüber hinaus wird analysiert, wie sich die transnationalen Beziehungen zwischen Kurden in Schweden und deren Angehörigen in der Region Kurdistan im Irak in den letzten drei Jahrzehnten verändert haben. Die Region Kurdistan im Irak hat sich in dieser Zeit aus einer extrem schwierigen Lage mit einem hohen Maß an Gewalt, einem wirtschaftlichen Kollaps und traurigen Zukunftsperspektiven befreit, und hat sich zu einer Region mit boomender Wirtschaft, hoher Sicherheit und allgemeinem Optimismus über die Zukunft entwickelt. Die Dissertation befasst sich mit der Bedeutung der transnationalen Praktiken für das Zustandekommen, die Zielrichtung und die Fortdauer der Migration unter Verwendung empirischer Daten aus dem Migrationskorridor zwischen dem Irak und Schweden. Diese Daten werden ergänzt durch einer Fallstudie der transnationalen Beziehungen zwischen kurdischen Immigranten in Uppsala und ihren in der Region Kurdistan im Irak verbliebenen Familien und Verwandten. Die Studie bestätigt Einflüsse der sozialen Netzwerke auf die Migration aus dem Irak nach Schweden. Die Existenz einer kurdischen Bevölkerung in Schweden und deren transnationale Beziehungen sind in der Tat ausschlaggebend für die Asylmigration aus dem Irak nach Schweden. Es gibt weiters auch deutliche Anzeichen dafür, dass die sozialen Netzwerke von ehemaligen Asylbewerbern für die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Irak nach Schweden von besonderer Relevanz sind. Darüber hinaus wird der Schluss gezogen, dass diese transnationalen Praktiken, einschließlich der Transfer von Remittances von Schweden nach Kurdistan, noch für längere Zeit fortgeführt werden wird. Die daraus resultierenden länderübergreifenden Beziehungen zwischen der Region Kurdistan im Irak und Schweden werden auch in Zukunft die Migration weiter erleichtern und fördern.This dissertation studies the transnational ties between the Kurdistan Region in Iraq and Sweden with a particular focus on how these ties affect migration. Further, it analyses how the transnational ties between Kurds in Sweden and their relatives in the Kurdistan Region in Iraq have evolved during the past three decades. During this time, the Kurdistan region has moved from an extremely difficult situation with high levels of violence, close to economic collapse and grim outlooks, to a situation characterised by a booming economy, high levels of security, and optimism about the future. The dissertation looks at the importance of transnational practices for the creation, the direction and the perpetuation of migration with empiric evidence from the migration corridor between Iraq and Sweden and through a case study of the transnational ties forged between Kurdish immigrants in Uppsala and their families and relatives in the Kurdistan Region in Iraq. Support is found for a network effect on migration from Iraq to Sweden. The existence of a Kurdish population in Sweden and their transnational ties are indeed important in explaining asylum migration from Iraq to Sweden. Evidence is also presented that the social networks created by former asylum seekers influence more recent labour immigration from Iraq to Sweden. Moreover, it is concluded that transnational practices, including the sending of remittances, will continue to be carried out for many years to come, and the resulting transnational ties will facilitate and encourage migration between the Kurdistan Region in Iraq and Sweden in the future