Oscar Wilde vom Dandy zum Ästheten

Oscar Wilde, eine der bekanntesten und kontroversesten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, steht im Fokus dieser Arbeit. Weniger interessant war dabei sein literarisches Vermächtnis, als seine Persönlichkeit und sein Wirken auf die Gesellschaft; Im Besonderen seine Entwicklung von einem Dandy der damaligen Zeit zu einem neuen Persönlichkeitstypus, dem Ästheten. Auf den ersten Blick sind diese beiden Typen zwar ähnlich, aber besonders an Oscar Wilde lassen sich wesentliche Unterschiede feststellen. Anhand eines 5 Phasen-Modells wird diese Entwicklung beschrieben. Dabei werden Wildes laufende Aufzeichnungen und Briefe herangezogen. Zur Untermauerung gewisser Thesen werden anhand der Werke vieler anderer Persönlichkeiten, wie etwa Thomas Mann, Vergleiche gezogen, aber auch der Einfluss von Philosophien (von Nietzsche und Schopenhauer) wird berücksichtigt. Als Vorbild des Typen Dandy wird George Brummell als Ur-Dandy herangezogen. Interessiert haben die einzelnen Entwicklungsschritte und deren vorausgegangene Ereignisse, die diese Entwicklungen auslösten. Zu diesem Zweck war auch eine historische Betrachtungsweise der damaligen Moralfragen notwendig, denn die Zeit war stetig im Umbruch und somit war die Gesellschaft, in der sich Wilde bewegte, von diesen Umbrüchen direkt oder indirekt betroffen