Die Gaunerkomödie - das ironische Spiel der Unterwelt

„Die Gaunerkomödie – Das ironische Spiel der Unterwelt“ ist ein Versuch, ein neues Subgenre des Kriminalfilms zu etablieren. Filme wie Lucky Number Slevin, Snatch und Pulp Fiction weisen viele Gemeinsamkeiten auf, die in dieser Arbeit analysiert und dargestellt werden. So handeln sie von typisierten Gaunerfiguren, die von einem Schlamassel ins nächste geraten und von überspitzen Gangsterfiguren, die es zu besiegen gilt. Die nicht lineare Dramaturgie, oberflächliche Figuren-charakterisierung, ungewöhnliche Wahl der Schauplätze und eine ironische Art und Weise, Gewalt darzustellen sind die ersten Analysepunkte der Arbeit. Danach werden die verspielten Gemeinsamkeiten in der Ästhetik der Filme hervorgehoben – das betrifft die Mise en Scène, Montage, Musik und Dialoge. Die Autorin bezieht sich bei ihren Untersuchungen immer wieder auf die Ironie, die den Filmen zugrunde liegt und den Humor des Genres ausmacht. Ebenso betont sie den stetigen Verweischarakter der Gaunerkomödien auf andere Filme, Genres und Motive der Populärkultur. Sie vertritt die These, dass das auffällige Ironie-Motiv, das sich durch alle Bereiche des Films, wie Narration, Montage und Musik, durchzieht, den Spielcharakter der Gaunerkomödien ausmacht und eine neue Form ist, traditionelle Strukturen miteinander zu verknüpfen. Insofern schlussfolgert sie, dass eben jener Spielcharakter typisch für den postmodernen Film ist und Gaunerkomödien, auf Grund ihrer Beliebtheit und „Coolness“ Teil der aktuellen Populärkultur sind, der man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte