Chr. W. Dohm und M. Mendelssohn : Judische Aufklarung in Berlin im 18. Jahrhundert

"In dieser Abhandlung wird die judische Aufklarung in Berlin im 18. Jahrhundert behandelt. In diesem Zeitalter spielten G. E. Lessing, M.Mendelssohn und Chr. W. Dohm eine grosse Rolle in Bezug auf Probleme der Juden und des Judentums. Sie waren stets bemuht, nicht nur die Burgerrechte der Juden zu verbessern, sondern auch die Ursachen der religiosen Feindschaft zu beseitigen. Hier im besonderen handelt es sich um die Beziehung zwischen M.Mendelssohn und Chr. W. Dohm. Sie waren zwar befreundet, aber ihre Standpunkte waren unterschiedlich. Bei Mendelssohn ging es hauptsachlich um die Frage nach dem Verhaltnis des Judentums zur christlichen Religion in Deutschland in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts. Dagegen stellte Dohm die Frage nach den Burgerrechten der Juden vom Gesichtspunkt des Naturrechts her. Seine Schrift ""Uber die burgerliche Verbesserung der Juden"" wurde nicht nur aus dem aufklarerischen Gedankengut heraus, sondern auch vom Standpunkt eines Beamten von Preussen geschrieben und hatte einen grossen Einfluss auf seine Zeitgenossen. Es ist das Ziel dieses Aufsatzes, im Vergleich der beiden Standpunkte ein Bild der judischen Aufklarung im 18. Jahrhundert in Berlin zu entwerfen.