Reproduzierbarkeit der Bestimmung der Knochendichte aus QCT-Aufnahmen mit und ohne simultane Kalibrierung bei verschiedenen Mess- und Rekonstruktionsmethoden

Die Osteoporose ist eine systemische skelettale Erkrankung, die durch Verminderungen und Veränderungen der Knochenarchitektur gekennzeichnet. Alternativ zum etablierten DXA-Verfahren bietet das QCT die Möglichkeit pathologische Veränderungen der Kortikalis und der Spongiosa frühzeitig zu erfassen. Ziel der vorliegenden Arbeit war der Vergleich zwischen der simultanen und der alternativen asynchronen (einmaligen, monatlichen) Kalibrierung durch wiederholte Messungen im Zeitverlauf des Langzeit-stabilen European Spine Phantoms mit QCT. Im Rahmen der „DIAGNOSTIK-BILANZ“-Studie wurde über einen Zeitraum von ca. 14 Monaten das Wirbelsäulenphantom ESP auf einem Kalibrierphantom BDC mittels zehn unterschiedlicher Mess- und Rekonstruktionskernel/ Schichtdickenrekonstruktionen (B40s, B60s, B80s, B70s-Kernel mit 0,6 mm, 1 mm, 3 mm Schichtdicke) an 24 Messtagen gescannt. Zur quantitativen Analyse der erhobenen Rohdaten wurde eine Datenprozessierung der Scans mit StructuralInsight durchgeführt. Über den betrachteten Zeitraum von 1,5 Jahren konnten sowohl für die Spongiosa, als auch für die Kortikalis für die asynchrone Kalibrierung besonders für das Hochauflösungsprotokoll für den klinischen Einsatz hinreichend gute Präzisionswerte erzielt werden. Für die Spongiosa zeigte sich für alle Kalibrierungsmethoden eine leichte, klinisch nicht relevante Überschätzung der Messwerte, während sich für die Kortikalis eine relevante, meist massive Unterschätzung der Messwerte aufgrund eines drastischen Partialvolumeneffektes zeigte. Da im Zeitverlauf sowohl mittels der linearen Regressionsanalyse als auch mittels der Offsetanalyse keine substantiellen Driften festgestellt werden, erscheinen asynchrone Messungen ein vernünftig gangbarer Weg zu sein