Es war einmal Das Märchen als gegenwartsorientierte, dynamische Gattung

Im 18. Jahrhundert ist das Märchen dadurch eine lebendige und produktive Gattung, daß es sich auf die Diskurse der zeitgenössischen Gesellschaft bezieht. Es sind die Brüder Grimm und ihr Ideal der Natur- und Volkspoesie, die mit dieser Tradition brechen. Sie stilisieren das Märchen zu einer autonomen Erzählung jenseits aller historischen oder aktuellen Entwicklungen. Ihr außerordentlicher Erfolg beendet die Tradition, in der das Märchen von literarischer Lebendigkeit und Aktualität zeugt