Prävalenz zur Einschränkung des Visus und die Assoziation zum Schweregrad der diabetischen Retinopathie bei Patienten mit Diabetes

Es liegen keine Informationen zur Häufigkeit von Sehbeeinträchtigungen bei Menschen mit Diabetes mellitus (DM) für Deutschland vor. In dieser Studie wurde die Prävalenz von Sehstörungen bei diesen Personen untersucht. Methoden: Es wurde retrospektiv eine Kohorte von 295 Personen (14221 Konsultationen) in der Universitätsambulanz des Uniklinikum Jenas mit jeder Art von DM und einem verfügbaren ETDRS-Score und Wert für die Sehschärfe analysiert. Der primäre Endpunkt war die Prävalenz einer Sehbeeinträchtigung. Sekundäre Endpunkte waren die Korrelation des ETDRS-Scores mit den Einschränkungen der Sehschärfe und, ob Patienten mit einem höheren ETDRS-Score öfter unter einer Sehbeeinträchtigung, definiert als Dezimalvisus < 0.3 auf dem schlechteren Auge, leiden. Ergebnisse: Die Prävalenz einer Sehbeeinträchtigung bei Teilnehmern mit DM betrug 11,2 %;.Von diesen Personen hatten 81,8 % keine oder eine nicht-proliferative Retinopathie. In der DM2-Untergruppe hatten 81,5 % (n=22) der sehbeeinträchtigten Teilnehmer keine DR, im Gegensatz zu nur 16,7 % (n=1) in der DM1-Untergruppe. Die Progression des ETDRS-Scores führte zu einer Verschlechterung der Sehschärfe (r=−0,209; p