(Wie) wollen wir zusammenleben? Vom Nachbarschaft-Machen in einer Nachbarschaft im Wandel.

Im Rahmen der Bachelorarbeit «(Wie) wollen wir Zusammenleben? Vom Nachbarschaft-Machen in einer Nachbarschaft im Wandel» befasst sich Markus Flück mit den Forschungsfragen, wie Nachbarschaften alltäglich hergestellt werden und welche sozialräumlichen Investitionen in Form von soziokulturellen Interventionen unterstützend sein können. Dafür betrachtet er den Fall seiner Nachbarschaft in einem Quartier in der Stadt Bern, welches sich durch den Bau einer genossenschaftlichen Neubausiedlung im Wandel befindet. Als theoretische Grundlagen für die Forschung dienen das Raummodell Lefebvres (Schnur, 2012) sowie das St. Galler Modell zur Gestaltung des Sozialraums (Reutlinger & Wigger, 2010), welches von Emmenegger et al. (2017) im Hinblick auf den Wirkungskreislauf Nachbarschaft weiterentwickelt wurde. Möglichkeitsraum, Kontakte-Knüpfen und zivilgesellschaftliches Engagement stehen dabei in einem dynamischen, wechselseitig befördernden Verhältnis zueinander. Zur Beantwortung der Forschungsfragestellungen wurden Gruppendiskussionen mit Nachbar*innen sowie ethnografische Daten und Beobachtungen des Autors ausgewertet. Aus diesen Erkenntnissen leitet der Autor konkrete Handlungsempfehlungen für Siedlungs- und Quartierarbeitende ab. Der Beitrag will – immer noch gängige – Vorstellungen von idealisierter «guter Nachbarschaft» kritisch hinterfragen und gleichzeitig Ansatzpunkte und Potentiale identifizieren, wie soziokulturelle Animator*innen Aushandlungsprozesse in Nachbarschaften und darüber hinaus mitgestalten können.+ Code Diss LU: hslusa bask + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Studienrichtung Soziokultur, 2023 + NL-Code: NLLUHSA20230