Wie erstellt man ein korrektes Etikett für Kaffee? Hinweise zur Lebensmittelinformations- und Kaffeeverordnung

Die Verordnung (EU) Nr. 1169/2011, auch Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) genannt, regelt seit 2011 alle Informationen über Lebensmittel, sei es die Kennzeichnung, die Aufmachung oder die – auch mündliche - Werbung dazu. Die wichtigsten Ziele dieser Verordnung sind, die Informationen über Lebensmittel zu vereinheitlichen und das Kennzeichnungsrecht europaweit zu harmonisieren, die Lesbarkeit und Verständlichkeit von Etiketten zu verbessern und den Verbraucher so vor Täuschung zu schützen. Seit dem 13. Dezember 2016 sind alle Übergangsfristen abgelaufen und die Kennzeichnung von Lebensmitteln muss komplett den Anforderungen der LMIV genügen. Artikel 9 Abs. 1 a) – k) der LMIV enthält eine Auflistung von verpflichtenden Angaben zu Lebensmitteln. Diese Angaben müssen bei vorverpackten Lebensmitteln dem Endverbraucher zur Verfügung gestellt werden, d.h. wenn die Kaffeerösterei ihre Produkte in Abwesenheit des Käufers verpackt, so dass der Inhalt nicht verändert werden kann, ohne dass die Verpackung geöffnet werden muss. Bei Kaffee, der auf Wunsch des Endverbrauchers am Verkaufsort verpackt wird oder im Hinblick auf den unmittelbaren Verkauf vorverpackt und nicht zur Selbstbedienung angeboten wird, sind die unten aufgezählten Kennzeichnungselemente nicht erforderlich (§ 4 LMIDV). Die Mehrzahl der Betriebe, die derartige lose Ware anbietet, deklariert die Produkte aber dennoch freiwillig durch einen entsprechenden Aufkleber. Diese freiwilligen Informationen müssen dann ebenfalls den im Folgenden genannten gesetzlichen Anforderungen entsprechen und dürfen im Sinne von Art. 36 LMIV den Verbraucher nicht irreführen