Zusammen stark starten: Einbindung der medizinischen Fachpersonen und Institutionen in interprofessionelle Netzwerke der Frühen Förderung und die Rolle der Sozialen Arbeit

Die Frühe Förderung unterstützt Familien während der frühen Kindheit und fördert präventiv Bedingungen, die eine gesunde kindliche Entwicklung ermöglichen. Damit die Akteur*innen der Frühen Förderung zusammenarbeiten können, belastete Familien frühzeitig erkannt und ihnen passende Angebote vorgeschlagen werden können, wurden in den letzten Jahren Netzwerke der Frühen Förderung aufgebaut. Weshalb es interprofessionelle Netzwerkarbeit in der Frühen Förderung braucht und welche Rolle der Sozialen Arbeit darin zukommt, bildet einen Teil dieser Bachelorarbeit. Weiter wird untersucht, welche Good Practice Modelle im deutschsprachigen Raum bestehen, um medizinische Fachpersonen und Institutionen in diese Netzwerke einzubinden. Akteur*innen des Medizinbereichs sind in der Frühen Förderung von zentraler Bedeutung, da Eltern ihnen vertrauen und sie durch systematisierte medizinische Untersuchungen praktisch alle Familien früh erreichen. Während die Schweiz bezüglich interprofessioneller, familienzentrierter Vernetzung in vielen Kantonen noch in den Kinderschuhen steckt, haben Deutschland und Österreich national ausgebaute Frühe Hilfen entwickelt, in denen auch der Medizinbereich eine wichtige Rolle spielt. Durch Literaturrecherchen zu aktuellen Studien und Evaluationen von Deutschland, Österreich sowie zwei Modellen der Schweiz werden Empfehlungen abgeleitet, wie medizinische Fachpersonen und Institutionen in Netzwerke der Frühen Förderung eingebunden werden können. Die Empfehlungen, welche abschliessend in zwei Expert*inneninterviews diskutiert werden, lassen sich den drei Bereichen «Netzwerk-organisatorisches», «Sensibilisierung» und «konkrete Praxis» zuordnen.+ Code Diss LU: hslusa basp be + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Studienrichtung Sozialpädagogik, 2022 + NL-Code: NLLUHSA20220