Kinder psychisch kranker Eltern in der Schule: Eine qualitative Forschung zum Erfahrungswert der Schulsozialarbeitenden im Umgang mit Kindern psychisch kranker Eltern

Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet und zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Nicht nur die psychisch erkrankten Personen selbst sind betroffen, sondern ebenso deren Umfeld. Kinder psychisch kranker Eltern werden als Hochrisikogruppen eingestuft. Sie sind dem Risiko ausgesetzt, selbst eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Obwohl Kinder psychisch kranker Eltern nicht immer sichtbar sind, können sich Auswirkungen der elterlichen Erkrankung in verschiedenen Bereichen bemerkbar machen. Da die Schule ein grosser Lebensbereich der Kinder einnimmt, können sich Auffälligkeiten im Bereich Schule zeigen. Dazu wurden acht Schulsozialarbeitende zu ihren Erfahrungen im Umgang mit Kindern psychisch kranker Eltern, welche die Primarschule besuchen, befragt. Im Zentrum der Forschung stand, wie der Kontakt zu betroffenen Kindern entsteht, welche Erfahrungen die Schulsozialarbeitenden machten und was sie als besonders wichtig erachten. Dabei stellte sich heraus, dass die Schulsozialarbeit auf die Kooperation mit den Lehrpersonen angewiesen ist. Denn der Kontakt zwischen den Schulsozialarbeitenden und den betroffenen Kindern entsteht mehrheitlich fremdinitiiert. Demzufolge ist es von zentraler Bedeutung, dass sich die Schulsozialarbeit in der Schule für die Eltern sichtbarer macht. In dieser Forschungsarbeit wird zudem die Wichtigkeit der Vernetzung mit Fachstellen, Psychoedukation durch Schulsozialarbeitende in der Schule, die Bereitschaft zu spontanen Gesprächsangeboten sowie die Stärkung der Schutzfaktoren und das Verringern von Belastungsfaktoren aufgezeigt.+ Code Diss LU: hslusa basa 2019 + Fussnote: Bachelorarbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialarbeit, 2019 + NL-Code: NLLUHSA20191