Migration und Soziale Arbeit im Kontext der Zuwanderungsdebatte: Eine migrationspolitische Positionierung der Sozialen Arbeit aus berufsethischer Sicht

Obwohl Migrantinnen und Migranten zum Wohlstand der Schweiz entscheidend beigetragen haben und immer noch beitragen, obwohl wir momentan die grösste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg erleben: Der Ruf, die Zuwanderung einzuschränken, zu steuern und zu begrenzen, wird immer lauter. Wo bleibt die Solidarität? Die Masseneinwanderungsinitiative verlangt unter anderem die Einführung von Kontingenten und Höchstzahlen für alle neu in die Schweiz ziehenden Migrantinnen und Migranten unter Einbezug des Asyl- und Flüchtlingsbereiches. Die Menschenrechte, die Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit sind zentrale Prinzipien für die Soziale Arbeit. Genau diese Prinzipien scheinen jedoch bei der Umsetzung der erwähnten Initiative gefährdet zu sein. Auch wenn kein generelles Menschenrecht auf Einwanderung besteht, heisst dies nicht, dass eine Wegweisung von Flüchtlingen und Schutzbedürftigen legitim ist. Gleichzeitig ist eine Rückkehr zum menschenunwürdigen Saisonnierstatut als ungerechte Praktik aufzudecken und zurückzuweisen. Wie es der Titel schon verrät, geht es in dieser Bachelor-Arbeit um „Migration und Soziale Arbeit im Kontext des aktuellen Migrationsdiskurses rund um die Masseneinwanderungsinitiative“. Ziel ist eine Positionierung der Sozialen Arbeit aus berufsethischer Sicht. Dabei wird die Komplexität von Migration und Migrationspolitik aufgezeigt, die menschenrechtliche Situation analysiert und auf die Migrationsgeschichte der Schweiz eingegangen.+ Code Diss LU: hslusa basa 2015 + Fussnote: Ausbildungsgang Sozialarbei