Visual Culture Studies

Der Handbuchbeitrag schlägt eine mögliche Genealogie der Visual Culture Studies sowie eine Möglichkeit ihrer Re-Aktualisierung vor. Durch die Differenzierung der Visual Culture Studies vom deutschsprachigen Feld der Bildwissenschaft beschreibt das Kapitel erstens Visual Culture Studies als ein mögliches transdisziplinäres Feld zur kritischen Reflexion von Fragen rund um kanonisierte Konzepte und Regime des Sehens. Mit Verbindungslinien zu Cultural-, Gender- und Postcolonial Studies sowie der poststrukturalistischen Tradition der Repräsentationskritik bieten Visual Culture Studies vielfältige Ansätze, um über die Produktion und Rezeption von Bildern sowie deren Bedeutung innerhalb zeitgenössischer Kulturen nachzudenken. Zweitens geht es im Beitrag um die Rahmung einer kulturanalytischen Praxis, mit oder durch Bilder als kulturelle Objekte zu denken. In Anlehnung an bell hooks' Konzept des "oppositionellen Blicks" geht das Kapitel weiter auf die Notwendigkeit ein, eine visuelle Theorie zu reflektieren, die historisch situierte, nicht-neutrale, verkörperte Perspektiven vorschlägt, und die als Möglichkeiten des "Anderssehens" bei der Auseinandersetzung mit Bildern verstanden werden könnte. Drittens schlagen die Autor:innen eine Re-Aktualisierung der Visual Culture Studies unter Anerkennung von Diskursen vor, die einerseits spezifische westliche Kulturtraditionen und andererseits die Möglichkeit ihrer (Selbst-)Kritik reflektieren.+ ID: 592572 + PeerReviewed: Peer Reviewe