Das Potential von Feedback nutzen: Ein Instrument zur Nachbearbeitung von Feedback in der Lösungsorientierten Beratung

Die vorliegende Arbeit verbindet Ergebnisse der Feedback-Forschung mit Methoden der Lösungsorientierten Beratung. Ziel ist es, in der Lösungsorientierten Beratung mit Klient*innen Feedbacks nachzubearbeiten, welche sie von bedeutsamen Dritten erhalten haben. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein Instrument entwickelt, welches den Beratungsprozess für eine solche Nachbearbeitung strukturiert. Feedback birgt grosses Lernpotential. Es ist Ausgangslage für die Selbstreflexion eines Individuums und die Steuerung und Anpassung von Handlungen. Dieses Potential kann gerade bei negativem Feedback nicht immer ausgeschöpft werden, da Abwehrreaktionen oder Blockaden entstehen können. In der Feedback-Forschung wurden Faktoren eruiert, welche die Integration von Feedback in den individuellen Lernprozess fördern. Diese Ergebnisse sind in der vorliegenden Arbeit zusammengetragen. Des Weiteren werden der radikale Konstruktivismus und die Systemtheorie von Niklas Luhmann als Basistheorien des Lösungsorientierten Ansatzes beschrieben. Für die Entwicklung des Instrumentes zur Nachbearbeitung von Feedback werden die Grundannahmen und Methoden des Lösungsorientierten Ansatzes mit den förderlichen Faktoren zur Integration von Feedback in den individuellen Lernprozess verknüpft. Aus dieser Verbindung entsteht ein Instrument zur Nachbearbeitung von Feedback für die Lösungsorientierte Beratung. Ziel der Nachbearbeitung von Feedback ist es, dass Klient*innen selbstbestimmt entscheiden, welchen Teil des Feedbacks sie für sich nutzen möchten und welchen Teil sie hinter sich lassen. Durch diese Reflexion wird ein Prozess angeregt, in welchem Klient*innen das Potential von Feedback für ihren eigenen Lernprozess nutzen können.+ Code Diss LU: hslusa mas lko + Fussnote: Master-Arbeit MAS Lösungs- und Kompetenzorientierung, 2019 + NL-Code: NLLUHSA20200