Gestorben wird immer. Sterben, Tod und Trauer in der Ausbildung der Sozialen Arbeit in der Schweiz

Gegenstand dieser Bachelorarbeit sind die Themen Sterben, Tod und Trauer innerhalb der Ausbildung der Sozialen Arbeit. Der demographische Wandel und der medizinische Fortschritt lassen den Bedarf an Palliative Care in Zukunft ansteigen. Heute sterben 80% der Bevölkerung in Alters- und Pflegeheimen und in Spitälern, was oft nicht der Vorstellung der Sterbenden nach einem würdevollen Lebensende entspricht. Die Soziale Arbeit wird sich, im Hinblick auf die gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen, der Sterbenden und ihren Angehörigen annehmen müssen. Die Soziale Arbeit kann einen wichtigen Beitrag leisten in der ganzheitlichen Begleitung und Unterstützung am Lebensende. Sie fördert die Selbstbestimmung, stärkt die Ressourcen und bemüht sich um eine gelingende Integration. In Wirklichkeit wird die Soziale Arbeit im palliativen Bereich nach wie vor auf administrative und sozialrechtliche Aufgaben reduziert. Sie muss sich daher sichtbar machen. Mit Aus- und Weiterbildungen können eine Positionierung erreicht werden. Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Palliative Care sind in der Schweiz für Professionelle der Sozialen Arbeit jedoch nur spärlich vorhanden. Die Bachelorarbeit zeigt auf, dass die Professionellen der Sozialen Arbeit ihr theoretisches und methodisches Fachwissen im palliativen Kontext längst anwenden. Es fehlt jedoch die reflektierte und professionelle Auseinandersetzung und eine Anpassung der Theorien der Sozialen Arbeit an die Themen Sterben, Tod und Trauer. Demgegenüber seht die Death Education, ein interdisziplinäres, wissenschaftliches und fortschrittliches Konzept aus den USA. Das Lebensende wird dabei als Querschnittsthema Sozialer Arbeit verstanden. Death Education könnte auch an schweizerischen Fachschulen implementiert werden.+ Code Diss LU: hslusa basp 2020 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialpädagogik 2020 + NL-Code: NLLUHSA20200