Der Umgang mit den Anderen: Grundlagen der Queer-Theorie und Implikationen für die stationäre Jugendhilfe

Der Begriff der Identität hat in unserer Alltagssprache einen festen Platz. Die Identität scheint naturgegeben und wird kaum reflektiert. Wie werden wir definiert und wie definieren wir uns selbst? Identität wird über die Zugehörigkeit einer bestimmten Gruppe festgeschrieben, sowohl gewollt als auch ungewollt. Als eines der ersten Merkmale zur Bestimmung der eigenen und der anderen Identität erscheint das Geschlecht. Das biologische Geschlecht mit dem entsprechenden Begehren wird von der Gesellschaft naturalisiert und alles ausserhalb dieser vermeintlichen Natur gilt als unnatürlich und wird diskriminiert. Die vorliegende Bachelorarbeit „Der Umgang mit den Anderen – Grundlagen der Queer-Theorie und Implikationen für die stationäre Jugendhilfe“ von Monika Zollinger legt die Leitgedanken der Queer-Theorie dar, hauptsächlich anhand von Judith Butler, eine der Pionierinnen von queerem Gedankengut. Dazu gehört unter anderem die kritische Betrachtung genau dieser Zuschreibungen zugunsten einer konstruierten Identität. Diese antikategoriale Denkweise wird in der vorliegenden Arbeit aus der Perspektive der Sozialen Arbeit betrachtet, um schlussendlich Implikationen für die stationäre Jugendhilfe offenzulegen. Konkret betrifft das die Lehre der Sozialen Arbeit, die Organisation der Sozialen Arbeit und die Gestaltung des Alltags im Sinne des Arbeitsprinzips „Ortshandeln“, worauf Möglichkeiten für Trainingseinheiten folgen die Jugendlichen in der Thematik zu sensibilisieren. Denn professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit bedeutet unter anderem die Reflexion von Normen und das Hinterfragen von zwingenden Bedingungen, mit dem Ziel der ausgleichenden Gerechtigkeit für alle Menschen.+ Code Diss LU: hslusa basp 2017 + Fussnote: Bachelorarbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialpädagogik, 201