Das Recht auf Teilhabe: Teilhabe von Personen mit Behinderung in der Individuellen Bedarfsermittlung der Behindertenhilfe Basel-Stadt – eine erste Bilanz

Seit dem 1. Januar 2017 wird in der Behindertenhilfe des Kantons Basel-Stadt der Bedarf einer Person mit Behinderung an Behindertenhilfeleistungen individuell ermittelt. Dabei durchläuft die betreffende Person mit Behinderung das sog. Individuelle Bedarfsermittlungsverfahren. Unter dem Gesichtspunkt der Teilhabe im Sinne von Art. 19 UNO-BRK spielt das Einbringen der eigenen Sichtweise bei der Ermittlung des individuellen Bedarfs eine wichtige Rolle. Die vorliegende Master-Thesis untersucht mithilfe eines Mixed Methods-Forschungsdesigns (sequenzielles Verallgemeinerungsdesign) das Recht auf Teilhabe empirisch. Sie beantwortet dabei spezifisch die Hauptfragestellung, wie sich die Teilhabe von Personen mit Behinderung in der Individuellen Bedarfsermittlung der Behindertenhilfe Basel-Stadt weiter fördern lässt. Methodisch stützt sich die empirische Untersuchung der Thesis einerseits auf qualitative Leitfadeninterviews mit sechs Expert*innen auf dem Gebiet der Individuellen Bedarfsermittlung sowie andererseits auf eine quantitative Online-Befragung von 53 Fach- und Vertrauenspersonen aus der Praxis der basel-städtischen Behindertenhilfe. Nebst der Herausarbeitung von positiven und negativen Teilhabeaspekten resultieren aus der empirischen Untersuchung sieben Empfehlungen zur Teilhabeförderung von Personen mit Behinderung. Diese betreffen das Bedarfsermittlungsverfahren, die Bedarfsermittlungsinstrumente sowie weitergehend mit der Bedarfsermittlung zusammenhängende Faktoren, wie beispielsweise Hilfsmittel oder Beratungs- und Ausbildungsangebote. Mithilfe dieser sieben Empfehlungen wird die Hauptfragestellung der Master- Thesis beantwortet.+ Code Diss LU: hslusa masa + Fussnote: Master of Science in Sozialer Arbeit, Bern, Luzern, St. Gallen, 2020 + NL-Code: NLLUHSA20200