Die Vereinbarkeit von Beruf & Familie - eine Querschnittsaufgabe der Sozialen Arbeit

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Familienmodelle in der Schweiz wesentlich verändert. Mit dem Wertewandel und der Individualisierung der Gesellschaft ist der Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie entstanden. Das traditionelle Familienmodell entspricht nicht länger den Bedürfnissen von Frauen und Männern, die sowohl einen Beruf ausüben als auch eine Familie gründen möchten. Die Vereinbarkeit nimmt eine zentrale Funktion ein, um die Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben und in der Familie verwirklichen zu können. Trotz staatlicher Grundlagen, welche die Vereinbarkeit fördern, stossen Elternpaare in der Alltagsrealität auf Hindernisse. Die konkreten Gründe der Unvereinbarkeit werden in dieser Fachliteraturarbeit auf der individuellen, institutionellen und gesellschaftlichen Ebene benannt. Ebenso wird die Problematik der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus Sicht der Sozialen Arbeit beleuchtet. Eine Problembestimmung, basierend auf dem Wertesystem der Sozialen Arbeit, dient als Grundlage für die Ausarbeitung ihrer Zuständigkeit. Darauf aufbauend wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Querschnittsaufgabe der Sozialen Arbeit definiert. Unter Einbezug wirtschaftlicher Faktoren und gesellschaftlicher Tendenzen prognostizieren die Autorinnen eine zunehmende Relevanz der Vereinbarkeitsthematik für die Soziale Arbeit. Mit konkreten Handlungsmöglichkeiten für die Praxis leistet die Arbeit einen Beitrag zur Bewusstwerdung der Querschnittsaufgabe und dient als Anreiz für Professionelle, weitere innovative Lösungen zu entwickeln.+ Code Diss LU: hslusa basa 2011 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialarbeit, 201