Musiklernen: Die primäre Sozialisation und ihre Wirkung auf das Musiklernen

Die vorliegende Arbeit beleuchtet den Einfluss der primären Sozialisation auf das Musiklernen in der sekundären Sozialisation. Die Untersuchung stützt sich auf literaturbasierte Daten, die aus der Soziologie, der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Phänomenologie und der Pädagogik gewonnen wurden. Die dieser Arbeit zugrundeliegende Fragestellung lautet: «Welche Rolle spielt die primäre Sozialisation für den Unterricht in der sekundären Sozialisation in Bezug auf das Erlernen eines Instruments?» Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Daten zeigt, dass die primäre Sozialisation auf das Erlernen eines Instruments so grossen Einfluss ausübt, dass sie den Unterricht in der sekundären Sozialisation prägt. Wegen der Vielschichtigkeit der Fragestellung ist die hinzugezogene Literatur, wie die Erkenntnisse der Habitusforschung durch Pierre Bourdieu oder der Musiksoziologie von Theodor Adorno, gerade deshalb in verschiedenen Disziplinen verortet. Nicht zuletzt aber auch wegen dem Phänomen Musik, welche sich der Sprache entziehen kann. Die Arbeit beschreibt die Umgebung der primären Sozialisation als einen entscheidenden Faktor für das Erlernen eines Instruments. Das Vertraut-Werden mit Musik in den ersten Lebensjahren, insbesondere der Umgang mit Musik in der primären Sozialisation, äussert sich zu einem späteren Zeitpunkt im Erlernen eines Instruments. Dabei wird in dieser Arbeit die Rolle des familiären Milieus ebenso beleuchtet, wie die Wirkung der musikpädagogischen Traditionen und gesellschaftlichen Werte, die das Musiklernen begünstigen. Der interdisziplinäre Erkenntnisgewinn dieser Arbeit richtet sich in vornehmlicher Weise an Musikpädagoginnen und Musikpädagogen mit Interessen an soziologischen Fragestellungen.+repphzhbibMAS202